Japans Premierminister will sein Ziel einer atomwaffenfreien Welt vorantreiben und dazu ein internationales Gremium „herausragender Persönlichkeiten“ gründen, um dies zu realisieren.
Kishida sagte in einer Rede vor dem Parlament, er hoffe, dass das Gremium noch in diesem Jahr ihr erstes Treffen in der Präfektur Hiroshima veranstalten werde. Geplant ist, Politiker aus Staaten, die Atomwaffen besitzen, und Staaten ohne Atomwaffen zu einem Dialog zusammenzubringen, um die nukleare Abrüstung voranzutreiben.
Premierminister setzt sich schon lange für eine atomwaffenfreie Welt ein
Japans Premierminister setzt sich bereits seit Langem für eine atomwaffenfreie Welt ein, auch, weil sein Wahlkreis in der Präfektur Hiroshima liegt.
Ende letzten Jahres schuf er einen neuen Beraterposten, der für Fragen der nuklearen Abrüstung zuständig ist.
Im Jahr 2016 half Kishida als Außenminister bei der Organisation des Besuchs von Präsident Barack Obama in der Präfektur Hiroshima. Es war der erste Besuch eines amtierenden US-Präsidenten in Hiroshima anlässlich einer Gedenkveranstaltung zum Jahrestag des Atombombenabwurfs auf die Stadt am 6. August 1945.
Hoffen auf Obama als Teilnehmer
In seiner Zeit als Außenminister setzte Kishida auch eine Gruppe herausragender Persönlichkeiten ein, die sich mit der „substantiellen Förderung der nuklearen Abrüstung“ befassen sollte. Die Mitglieder der Gruppe, zu denen auch Universitätsprofessoren aus den Vereinigten Staaten und China gehören, erörtern seit 2017 entsprechende Fragen.
Gespräche über die Zusammensetzung des Gremiums werden in Kürze stattfinden. Hochrangige Beamte im Büro des Premierministers hoffen, dass Obama einer Teilnahme zustimmen wird.
Die japanische Regierung hat zwar nicht vor, den Vertrag über das Verbot von Kernwaffen zu unterzeichnen, doch möchte sie mit dem internationalen Gremium eine Brückenfunktion zwischen Nuklearstaaten und Nicht-Nuklearstaaten übernehmen.