Die japanische Regierung verabschiedete am Freitag eine Reihe von Arbeitsreformen, die Japans Arbeitskräftemangel bekämpfen und denjenigen, die um einen stabilen Arbeitsplatz kämpfen, helfen sollen. Außerdem sollen ältere Menschen länger arbeiten dürfen und die Steuererhöhung wurde bestätigt.
Im Rahmen des jährlichen wirtschaftspolitischen Plans will die Regierung in den nächsten drei Jahren 300.000 neue Arbeitsplätze für Menschen Mitte 30 bis Mitte 40 schaffen, die Schwierigkeiten hatten, eine stabile Beschäftigung zu finden.
Die japanische Regierung hofft so , rund 1 Million Menschen zu helfen, die zwischen 1993 und 2004 ihren High School- und Universitätsabschluss gemacht haben, zusammenfassend als „employment ice age generation“ bezeichnet, weil sie nach dem Ende des japanischen Wirtschaftsbooms mit der Arbeitssuche begonnen haben.
Besorgnis um das Sozialversicherungssystem in Japan
Die Regierung äußerte sich besorgt, dass das Sozialversicherungssystem, einschließlich des öffentlichen Rentensystem, zusammenbrechen könnte, wenn diese Generation nicht in der Lage ist, Vollzeitarbeit zu finden. Dadurch fallen Steuereinnahmen weg, was zu Problemen führen kann.
Die Reformen sollen dabei helfen, dass diese Menschen Arbeit finden und so der Arbeitskräftemangel in Japan bekämpft wird.
Allerdings sagen Kritiker, dass die Regierung die Menschen der „Eiszeitgeneration“ in Sektoren einsetzten will, die schlechte Arbeitsbedingungen vorweisen.
Außerdem wiesen sie darauf hin, dass die Reformen nicht erfolgreich sein werden, wenn japanische Unternehmen ihre Beschäftigungspraktiken nicht ändern.
Ältere Menschen sollen arbeiten
Im Rahmen der Reformen, ermutigt die Regierung auch ältere Menschen, länger zu arbeiten.
Konkret ist geplant, ein System, das die Renten von Menschen, die noch arbeiten, zu reduziert und schließlich abschafft. Die Regierung glaubt, dass das System diejenigen im fortgeschrittenen Alter davon abhält, weiterhin Vollzeit zu arbeiten.
„Es ist notwendig, die Voraussetzungen für ältere Menschen zu schaffen, die bereit sind zu arbeiten, damit sie ihre Fähigkeiten voll ausüben können“, heißt es in der Leitlinie.
In einer am Freitag vom Kabinett separat verabschiedeten Strategie beschloss die Regierung, die Unternehmen aufzufordern, die Arbeitnehmer bis zum Alter von 70 Jahren am Arbeitsplatz zu halten, wobei viele Unternehmen das Rentenalter bereits angehoben haben.
Steuererhöhung in Japan kommt
Um Mittel zur Deckung der steigenden Sozialversicherungskosten zu sichern, bestätigten die Reformen auch den Plan der Regierung, die Verbrauchssteuer im Oktober von 8 Prozent auf 10 Prozent zu erhöhen.
Mit der weit verbreiteten Befürchtung, dass die Steuererhöhung der Wirtschaft schaden könnte, indem sie die Inlandsnachfrage schwächt, strebt die Regierung eine Erhöhung des nationalen Durchschnittsmindestlohns auf 1.000 Yen pro Stunde anzuheben.
Außerdem sollen Subventions-Gutscheine helfen, damit der Konsum nah der Erhöhung stabilisiert wird.
Quelle: Kyodo, Ma, An