Die japanische Regierung hat mehrere Präfekturen benannt, die schärfe Maßnahmen gegen das Coronavirus ergreifen dürfen, da die Infektionen dort wieder stark ansteigen.
Osaka, Hyogo und Miyagi haben nun die Möglichkeit Strafen zu verhängen, sollte sich ein Unternehmen nicht an die Maßnahmen halten, die sie festlegen. Dazu gehören auch Verstöße gegen die Änderungen der Öffnungszeiten.
Präfekturen führen wieder strengere Corona-Maßnahmen ein
Die drei Präfekturen sind damit die Ersten, die nach dem überarbeiteten Gesetz für die Bekämpfung von Infektionskrankheiten diesen Status bekommen.
Die Gouverneure haben nun die Befugnis Städte zu bestimmen, in denen strengere Corona-Maßnahmen verhängt werden. Yasutoshi Nishimura, der für die Bekämpfung des Virus zuständige japanische Minister, sagte, er erwarte, dass die Stadt Osaka und die nahe gelegenen Städte Kobe, Ashiya, Nishinomiya und Amagasaki im Westen Japans sowie Sendai im Nordosten Japans benannt werden.
Restaurants und Bars sollen dann wieder um 20 Uhr schließen. Wenn sich ein Unternehmen nicht daran hält, kann die Präfektur eine Geldstrafe von bis zu 200.000 Yen verhängen.
Die japanische Regierung zahlt allen kleinen und mittleren Unternehmen, die ihre Geschäftszeiten kürzen bis zu 100.000 Yen und großen Firmen bis zu 200.000.
Absage des olympischen Fackellaufs durch Osaka gefordert
Außerdem werden in den ausgewählten Gebieten die Zuschauerzahlen bei Großveranstaltungen wieder auf 5.000 begrenzt.
Der Gouverneur von Osaka, Hirofumi Yoshimura, forderte am Donnerstag stärkere Maßnahmen und sagte, dass die Präfektur bereits eine vierte Infektionswelle erlebt habe.
Am Donnerstag forderte er zudem die Absage des olympischen Fackellaufs, der in der Stadt Osaka stattfinden sollte.
Viele Regionen in Japan verzeichnen wieder ein Anstieg der Infektionszahlen, Gesundheitsexperten gehen daher davon aus, dass dem Land eine vierte Welle bevorsteht.