Der außenpolitische Leiter der japanischen Regierungspartei LDP schlägt vor, dass Japan Mittelstreckenraketen in der Präfektur Hokkaido stationieren sollte, um Raketenangriffe aus China, Russland und Nordkorea abzuwehren.
Masahisa Sato, der Leiter der LDP-Abteilung für auswärtige Angelegenheiten, erklärte diese Idee auf einer Veranstaltung des Center for Strategic & International Studies, einem amerikanischen Thinktank, in Washington.
Regierungspartei will, dass die SDF Stützpunkte in feindlichen Ländern angreifen darf
Die LDP hatte Premierminister Fumio Kishida am 27. April einen Vorschlag zur nationalen Sicherheit unterbreitet, der unter anderem die Möglichkeit einer „Gegenschlagskapazität“ vorsieht, die es ermöglicht, feindliche Raketen- oder andere Stützpunkte präventiv anzugreifen, bevor sie Japan treffen können.
Sato argumentierte, dass Tokyo in der Lage sein sollte, landgestützte Raketen zu starten, die Ziele außerhalb der gegnerischen Raketenreichweite treffen können. Das sei nötig, um China und seine rund 1.900 Kurz- und Mittelstreckenraketen, die Japan erreichen können, zu bekämpfen. Er fügte hinzu: „Die Stationierung japanischer und amerikanischer Mittelstreckenraketen in Hokkaido ist der erste Schritt zum Aufbau landgestützter Gegenschlagskapazitäten in Zusammenarbeit mit den USA.“
Besorgnis der Bevölkerung gegenüber Russland wächst
Sato stellte auch einen Plan zur Stationierung von Mittelstreckenraketen auf den Truppenübungsplätzen der Selbstverteidigungskräfte in Hokkaido vor und erklärte: „Die Stimmung in der Bevölkerung der Präfektur ist sowohl gegenüber den Selbstverteidigungskräften als auch gegenüber dem US-Militär relativ positiv und die Besorgnis gegenüber Russland steigt.“
Er fügte hinzu, dass die in Hokkaido stationierten Raketen auch zur Verteidigung der südwestlichen Inseln Japans beitragen würden und auf mobile Trägerraketen montiert werden sollten, damit sie nach Westjapan verlegt werden könnten.