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Ausgeglichener Haushalt bis 2025 nicht mehr erreichbar

Japans Schulden übersteigen 1 Billarde Yen

Ende März werden Japans Schulden die Grenze von 1 Billiarde Yen überschreiten. Die Pandemie und ein weiterer Rekordhaushalt sorgen dafür, dass sich der Schuldenberg schnell vergrößert.

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Das Land hat unter allen G7-Ländern die größte Staatsverschuldung, pro Einwohner runtergerechnet 8 Millionen Yen.

Japans Verschuldung wächst und wächst

Das Finanzministerium beziffert die Gesamtverschuldung, ohne Anleihen zur Finanzierung der Steuer- und Investitionsprogramme, auf insgesamt 1,01 Billiarden Yen.

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Damit ist die Verschuldung des Landes um 100 Millionen Yen zum Vorjahr gestiegen, ein Wachstum um das ca. 1,5-fache innerhalb der letzten 10 Jahre.

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Am Freitag verabschiedete das Parlament einen Rekordhaushalt von 106,61 Billionen Yen für das Steuerjahr 2021. Zum dritten Mal in Folge ein Rekordhaushalt über 100 Billionen Yen.

Die Steuereinnahmen des Landes liegen ungefähr bei 60 Billionen Yen, allerdings handelt es sich hier um eine Schätzung der Regierung, die in der Regel sehr positiv ausfällt.

Der Rekordhaushalt enthält eine große Summe für die soziale Sicherheit und Verteidigung, zusätzlich zu der Finanzierung von Maßnahmen gegen die Pandemie.

Abbau der Schulden bis 2025 mittlerweile unmöglich

Zusammen mit den langfristigen Schulden der Präfektur- und Stadtverwaltungen beläuft sich die Verschuldung auf 1,2 Billiarden Yen, ca. 220 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Denn auch Japans Kommunen kämpfen gegen einen Schuldenberg.

Für die japanische Regierung dürfte es daher unmöglich sein, ihr Ziel die Staatsverschuldung bis 2025 abzubauen, insbesondere weil das Land weiterhin Anleihen emittieren muss.

Hideaki Tanaka, ein Finanzprofessor an der Meiji Universität sagt über die Situation: Durch die Analyse der Kosteneffizienz von Sozialversicherungsprogrammen und öffentlichen Arbeiten sollte die Regierung verschwenderische Ausgaben aufspüren. „Eine drastische Steuererhöhung ist schwierig, aber es gibt Spielraum für eine Erhöhung der Steuereinnahmen, indem die Vorzugsbehandlung für Industrien überprüft wird.“

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