Japans Staatsverschuldung ist 2020 um 101,92 Billionen Yen (ca. 772 Milliarden Euro) auf 1,2 Billiarden Yen gestiegen. Laut des Finanzministeriums ist dies der größte Anstieg und die Folge der Pandemie.
Umgerechnet bedeutet dies, dass die Verschuldung pro Kopf in Japan am 31. März bei 9,70 Millionen Yen (ca. 73.449,71 Euro) lag. Zum fünften Mal in Folge ein Rekordwert.
Abbau der Staatsverschuldung nicht mehr so schnell möglich
Die Zahlen zeigen, dass Japan es nicht so schnell wie geplant schaffen wird, die Staatsverschuldung abzubauen. Die Schulen sind mittlerweile doppelt so hoch wie das Bruttoinlandsprodukt und damit die höchsten unter den großen Industrienationen.
Die Staatsverschuldung setzte sich auf 1 Billion Yen (ca. 7.572 Milliarden Euro) an Anleihen, 52 Billionen Yen (ca. 393,7 Milliarden Euro) an Krediten und 90,3 Billionen Yen (ca. 683,7 Milliarden Euro) aus kurzfristigen Anleihen zusammen.
Pandemie erhöht den Schuldenberg
Seit dem Beginn der Pandemie im Frühjahr vergangenen Jahres hat die japanische Regierung viel Geld in die Hand genommen, um die Wirtschaft und das Gesundheitssystem zu unterstützen. Insgesamt wurden drei zusätzliche Nachtradesshaushalte von insgesamt etwa 73 Billionen (ca. 530 Milliarden Euro) Yen verabschiedet.
Die japanische Regierung plante ursprünglich neue Schulden in Höhe von 32,56 Billionen Yen (ca. 242 Milliarden Euro).
Vor der Pandemie war der Hauptgrund für die wachsende Staatsverschuldung die immer älter werdende Bevölkerung.