Japans Ton im Territorialstreit mit Russland wird schärfer. Der japanische Premierminister Fumio Kishida bezeichnete in einer Sitzung des Haushaltsausschusses des Oberhauses am 7. März die betroffene Inselkette vor der Präfektur Hokkaido, als „Japans ureigenes Territorium“.
Seit November 2018 war die Regierung eigentlich bemüht, diese Bezeichnung zu vermeiden, um die Verhandlungen nicht zu gefährden. Nach der Invasion der Ukraine kehrt man nun aber wieder zu dieser Bezeichnung zurück.
Aufforderung Bezeichnung zu ändern
Der Abgeordnete der demokratischen Verfassungspartei Japans, Hiroyuki Konishi, wies darauf hin, dass die nördlichen Gebiete seit der Zeit der Regierung Abe gegenüber Russland als „souveränes Territorium“ bezeichnet worden seien und forderte Kishida auf, den Ausdruck zu ändern.
Kishida erklärte: „Wir haben den Begriff ’souveränes Territorium‘ diplomatisch verwendet. Sowohl ‚inhärentes Territorium‘ als auch ’souveränes Territorium‘ sind die Antwort unseres Landes.“
Weitere Sanktionen gegen Russland möglich
Kishida erwähnte auch mögliche zusätzliche Sanktionen gegen Russland und sagte: „Es besteht weiterhin die Möglichkeit verschiedener Sanktionen.“
In einer Antwort auf eine Frage des Abgeordneten der japanischen Innovationspartei (Nippon Ishin), Daisuke Katayama, erklärte er: „Es ist wichtig, wirksame Sanktionen zu verhängen, während wir die sich verändernde Situation einschätzen und mit der internationalen Gesellschaft kommunizieren.“
Nachdem Japan gegen Russland Sanktionen verhängt hatte, sagte der russische Botschafter Michal Galuzin, dass die Sanktionen nicht dazu beitragen werden, eine positive Atmosphäre im Rahmen des Dialogs zu schaffen. Gleichzeitig kündigte er an, dass sein Land Gegenmaßnahmen ergreifen werde.