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HomeNachrichten aus JapanPolitikJapans Verteidigungsminister will Streitkräfte "drastisch" ausbauen

Stärke gegenüber China und Nordkorea zeigen

Japans Verteidigungsminister will Streitkräfte „drastisch“ ausbauen

Japans Verteidigungsminister Nobu Kishis erklärte am Montag, dass er für das nächste Haushaltsjahr ein höheres Budget beantragen will, um die Streitkräfte und damit die Verteidigungskapazitäten „drastisch“ zu erhöhen.

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Ziel ist es insbesondere China, das im indopazifischen Raum immer stärkere Präsenz zeigt, und der nuklearen Bedrohung Nordkoreas etwas entgegenzusetzen.

Mehr Geld in den Verteidigungshaushalt

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Kyodo News sagte der Verteidigungsminister, dass sein Ministerium die Diskussion über einen Plan fortsetzten wird, der es Japans erlaubt, feindliche Stützpunkte anzugreifen.

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„Der Verteidigungshaushalt ist ein wichtiger Indikator, der den Willen der Nation zeigt“, so Kishi. „Wir wollen ein Budget sicherstellen, das ausreicht, um unsere Verteidigungsfähigkeiten drastisch zu stärken.“

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Japans Verteidigungshaushalt für das laufende Geschäftsjahr bis März 2023 beläuft sich auf insgesamt 5,4 Billionen Yen (ca. 40 Milliarden Euro) und erreicht damit das achte Jahr in Folge einen Rekordwert, der ca. 1,1 Prozent über dem ursprünglichen Budget des Vorjahres liegt. Der Verteidigungshaushalt stieg das zehnte Jahr in Folge und entspricht etwa 1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts des Landes.

Kishi sieht es als notwendig an, dass Japan einen ähnlichen Schritt wie Deutschland macht, das einen Wechsel in einer Politik machte, als Russland seine Invasion der Ukraine startete und seine Verteidigungsausgaben auf 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts angehoben hatte.

Streitkräfte müssen feindliche Stützpunkte angreifen können

Kishis Worte spiegeln die Absicht der japanischen Regierung wider, die Senkaku-Inselgruppe nicht China zu überlassen. Auch besteht die Gefahr, dass China Taiwan angreifen könnte, ermutigt von der russischen Invasion der Ukraine.

Auch die Angst gegenüber Nordkorea wächst, da das Land wieder Interkontinentalraketen testet und einen Atomtest vorbereitet.

Zwar hat Japan starke Verbündete, doch sollte laut des Verteidigungsministers auch in der Lage sein, einen feindlichen Stützpunkt angreifen zu können, um die Abschreckung zu verstärken.

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