Japans Premierminister Fumio Kishida warnte in seiner Rede im Parlament davor, dass die schnell sinkende Geburtenrate kurz davor stehe, für eine soziale Dysfunktion zu sorgen. Er betonte, dass seine Regierung sich in diesem Jahr auf die Kindererziehungspolitik konzentrieren werde.
In seiner Rede zu Beginn der 150-tägigen Parlamentssitzung versprach er zudem, die von der Pandemie heimgesuchte Wirtschaft wiederzubeleben.
Kampf gegen die sinkende Geburtenrate ohne Erklärung, wie er finanziert werden soll
Japan kämpft seit Jahren mit sinkenden Geburtenzahlen, die 2022 wahrscheinlich erstmals unter 800.000 fallen werden, acht Jahre früher, als von der Regierung erwartet.
Kishida bezeichnete Maßnahmen zur Erleichterung der Kindererziehung als die effektivste Investition in die Zukunft und versprach, eine Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen, in der die Kinder im Mittelpunkt stehen, um den Geburtenrückgang umzukehren, der das längerfristige Produktivitätswachstum des Landes behindert.
Im April soll eine neue Behörde, zur Überwachung der Kinderpolitik, ihre Arbeit aufnahmen. Kishida sagte, dass seine Regierung bis Juni einen Plan zur Verdopplung des Budgets für die Kinderpolitik auf den Weg zu bringen.
„Wir werden überlegen, wie die Gesellschaft als Ganzes, Kinder stabil unterstützen kann, während wir verschiedene Anstrengungen unternehmen“, so Kishida, ohne näher darauf einzugehen, wie die Kosten finanziert werden sollen.
Außerdem sagte der japanische Premierminister, dass Lohnerhöhungen der Schlüssel sind, um einen positiven Kreislauf zu erreichen, bei dem die gestiegenen Gewinne der Unternehmen an die Arbeitnehmer umverteilt und die Verbraucherausgaben angekurbelt werden.
Kishida will eng mit Südkorea kommunizieren
In Bezug auf die nationale Sicherheit sagte Kishida, seine Regierung werde Maßnahmen ergreifen, um ausreichende Mittel zu beschaffen, damit das Ziel erreicht werden kann, die jährlichen Verteidigungsausgaben in den nächsten fünf Jahren auf etwa 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu verdoppeln.
Zudem bekräftigte der japanische Premierminister, konstruktive und stabile Beziehungen zu China aufzubauen und eng mit Südkorea zu kommunizieren.
Und zum Thema Vereinigungskirche sagte Kishida, dass er die Probleme ernst nehme und fügte hinzu, dass die Regierung sich bemühen wird, ähnliche Probleme in Zukunft zu vermeiden.