Der LDP-Politiker Tatsuo Fukuda, Vorsitzender des Generalrats, des Entscheidungsorgans der Partei, sagte auf einer Pressekonferenz, dass er kein Problem darin sieht, dass die Vereinigungskirche Verbindungen in die japanische Politik hat.
Die Verbindungen der Sekte in die Politik ist nach dem Attentat auf den ehemaligen Premierminister Shinzō Abe in den Fokus geraten und es kam die Frage auf, inwieweit sie die Politik beeinflusst.
Verbindung zwischen LDP-Politikern und Sekte ist kein Problem
Fukuda, Sohn des ehemaligen Premierministers Yasuo Fukuda und eine prominente Persönlichkeit der jüngeren LDP-Generation, bezweifelt, dass die Untersuchung von Verbindungen zwischen einzelnen Politikern und der Gruppe von Nutzen sein könnte.
„Ich frage mich ehrlich gesagt, was der Zweck dieser Befragung ist“, so Fukuda, der gleichzeitig betonte, dass er persönlich keine Verbindungen zur Vereinigungskirche hat.
Mehrere Oppositionsparteien haben ein Gremium eingesetzt, um die Verbindungen aufzudecken, darunter auch die LDP, die diese Untersuchung laut eigener Aussage bereits abgeschlossen hat.
Mittlerweile haben allerdings einige Mitglieder der LPD eine Verbindung zugegeben, darunter auch Verteidigungsminister Nobuo Kishi, Abes jüngerer Bruder.
Kritik aus der Opposition
Seiji Osaka von der größten oppositionellen Partei Japans bezeichnete die Aussage von Fukuda als unglaublich geschmacklos.
„Wenn er das wirklich nicht versteht, stelle ich seine Gültigkeit als Politiker in Frage“, so Osaka auf Twitter.
Akira Koike, Leiter des Sekretariats der JCP, nannte Fukudas Kommentare empörend. „Das stellt seine Glaubwürdigkeit als Politiker in Frage“, so Koike.
Die Vereinigungskirche wurde 1954 in Südkorea gegründet und hat den Ruf Geld von ihren Anhängern zu verlangen, auch in dem „spirituelle Gegenstände“ zu deutlich überhöhten Preisen angeboten werden. Die Sekte ist auch in Deutschland aktiv.