Anzeige
HomeNachrichten aus JapanPolitikLDP und Komeito verfehlen die Mehrheit bei Wahlen in Tokyo

Tomin First mit großem Verlust

LDP und Komeito verfehlen die Mehrheit bei Wahlen in Tokyo

Die Liberaldemokratische Partei (LDP) und die Komeito haben bei den Wahlen am Sonntag zur Stadtverordnetenversammlung in Tokyo keine gemeinsame Mehrheit erlangt.

Anzeige

Die LDP gewann 33 der 127 Sitze, ist damit allerdings nun die stärkste Partei in der Versammlung vor der Partei Tomin First no Kai, auch wenn die Partei ihr Ziel deutlich verfehlt hat.

LDP zeigt sich entschlossen

Trotz des Ergebnisses zeigte sich Taimei Yamaguchi, der Wahlkampfleiter der LDP, entschlossen, dass die LDP und die Komeito mindestens eine Mehrheit bei den Unterhauswahlen gewinnen werden, die sich seiner Meinung nach wahrscheinlich auf die Reaktion der Regierung auf COVID-19 und den Umgang mit der Wirtschaft konzentrieren werden.

LESEN SIE AUCH:  Corona-Infizierte müssen in Japan um ihr Wahlrecht kämpfen

Tomin First no Kai konnte nur 31 Sitze bei den Wahlen für sich gewinnen, ein deutlicher Verlust von den bisher 46 Sitzen. Die Partei leidet darunter, dass Gouverneurin Yuriko Koike sie nicht mehr voll unterstützt. Koike hatte vor der Wahl gesagt, dass sie jede Partei unterstützen wird, die Reformen unter ihrer Führung unterstützen wird. Die Gouverneurin wurde kurz vor den Wahlen wegen Überlastung in ein Krankenhaus eingeliefert, was der Partei ebenfalls Sympathiepunkte gekostet haben wird.

Anzeige

Die Konstitutionelle Demokratische Partei Japans (CDPJ), Japans größte Oppositionspartei, stieg von 7 auf 15 Sitze, die Kommunistische Partei (JCP) konnte mit 19 Sitzen ihr Ergebnis um ein Platz verbessern.

Wahlbeteiligung in Tokyo so niedrig wie zuletzt 1997

Die LDP und die Komeito hatten versprochen, sich für sichere Olympische Spiele in Tokyo einzusetzen, Tomin First no Kai hingegen forderte Spiele ohne Zuschauer.

JCP forderte die Absage der Spiele in Tokyo und die CDPJ drängte auf eine erneute Verschiebung oder Absage und kritisierte gleichzeitig die Reaktion der japanischen Regierung auf die Pandemie.

Die Wahlbeteiligung lag bei 42,39 Prozent, ein deutlicher Rückgang zur letzten Wahl im Jahr 2017 als die Beteiligung noch bei 51,28 lag. Damit ist die Wahlbeteiligung so niedrig wie zuletzt 1997.

Insgesamt kandidieren 271 Kandidaten, davon 60 von der LDP und 47 von Tomin First. Die JCP und die CDP treten mit 31 bzw. 28 Kandidaten an, gefolgt von der Komeito mit 23 Kandidaten.

Anzeige
Anzeige