Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol hat am Montag betont, dass Südkorea und Japan ihre historischen Differenzen überwinden müssen.
Yeol sagte in seiner ersten Rede zum Tag der Befreiung nach seinem Amtsantritt, dass es wichtig sei, zukunftsorientierte Beziehungen zum Nachbarland zu pflegen.
Südkoreas Präsident will umfassende Zusammenarbeit erreichen
Der neue Präsident Südkoreas hatte bereits erklärt, dass er die Beziehungen zum Nachbarn verbessern will, die seit einigen Jahren immer angespannter wurden.
„Wenn sich die koreanisch-japanischen Beziehungen auf eine gemeinsame Zukunft zubewegen, wird dies auch dazu beitragen, die historischen Probleme zwischen unseren beiden Ländern zu lösen“, so Yoon bei der Zeremonie zum Gedenken an das Ende der japanischen Kolonialherrschaft vor 77 Jahren.
Yoon bekräftigte außerdem, dass die Regierungen und Bürger beider Länder in Bereichen wie Wirtschaft, Sicherheit und sozialem und kulturellem Austausch umfassend zusammenarbeiten sollten, um zu Frieden und Wohlstand in der Region und der ganzen Welt beizutragen.
Unterstützung für Denuklearisierung
Im Hinblick auf die Lage auf der koreanischen Halbinsel sagte Yoon Nordkorea wirtschaftliche Unterstützung zu, wenn das atomar bewaffnete Land einen substanziellen Prozess der Denuklearisierung einleitet.
„Wir werden ein groß angelegtes Nahrungsmittelprogramm durchführen, Hilfe für die Stromerzeugung, -übertragung und -verteilung leisten und Projekte zur Modernisierung von Häfen und Flughäfen für den internationalen Handel durchführen“, so Yoon in seiner Rede.
Ende letzten Monats warnte der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un vor einem Präventivschlag der südkoreanischen Streitkräfte und nannte dabei zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt im Mai den Namen Yoon.
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Moon Jae In ist Yoon dafür bekannt, eine härtere Haltung gegenüber Nordkorea zu haben.