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Veränderte Fragestellung

Umfrage zu doppelten Nachnamen zugunsten von Japans Konservativen geändert

Wie japanische Medien berichten, wurde eine Umfrage zu doppelten Nachnamen in Japan aus Rücksicht auf konservative Politiker, insbesondere die der LDP, geändert.

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Das Kabinettsbüro, das die Umfrage zur Familiengesetzgebung durchführte, forderte das japanische Justizministerium wiederholt auf, seine Änderungsvorschläge für die Fragen der Erhebung zurückzuziehen, da sie zu Meinungsverzerrungen führen könnten, was das Ministerium jedoch ablehnte.

Aktuelle Umfrage zu doppelten Nachnamen mit einigen Änderungen

Die Umfrage zu doppelten Nachnahmen wurde im Dezember 2021 sowie im Januar 2022 bei 5.000 zufällig ausgewählten Personen durchgeführt. Das Ergebnis zeigte, dass die Unterstützung für ein System, das es verheirateten Paaren erlaubt, zwei Nachnamen zu haben, auf ein Rekordtief von 28,9 Prozent gesunken ist.

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Zuvor wurden die Erhebungen in persönlichen Gesprächen durchgeführt, was jedoch aufgrund der Pandemie geändert wurde.

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In früheren Umfragen wurden die Befragten bei der Frage nach doppelten Nachnamen gebeten, eine der folgenden Antworten in dieser Reihenfolge zu wählen: (1) Beibehaltung des aktuellen Status, (2) Erlaubnis für verheiratete Paare, doppelte Nachnamen zu führen, (3) Erlaubnis für die Verwendung von Geburtsnamen als Geschäftsnamen in einem Rechtssystem, auch wenn die verheirateten Paare nur einen Nachnamen führen müssen.

Für die jüngste Umfrage hatten sich das Justizministerium und das Büro für Gleichstellungsfragen des Kabinetts darauf geeinigt, die Fragen anzupassen, nachdem einige Abgeordnete gesagt hatten, sie seien schwer verständlich formuliert.

Das Ministerium schlug vor, eine der Fragen aufzuteilen und eine neue zu formulieren, in der erfragt werden sollte, ob die Teilnehmer es für notwendig halten, ein Rechtssystem zu schaffen, um die Verwendung von Geburtsnamen als Unternehmensnamen auszuweiten.

Justizministerium änderte die Fragestellung

Das Ministerium zog seinen Vorschlag zurück und erstellte eine Referenztabelle zu dieser Frage. In dieser Tabelle wurde der Ausdruck „ein Rechtssystem, das es verheirateten Paaren ermöglicht, ihre Geburtsnamen weitgehend als Geschäftsnamen zu verwenden“ verwendet.

Das Büro bemängelte den Begriff „weitgehend“ in der Formulierung, da er zu vage sei und die öffentliche Meinung in die Irre führen könnte.

Das Justizministerium weigerte sich allerdings, den Wortlaut zu ändern, weil die Streichung des Begriffs „weitgehend“ bei konservativen Politikern nicht gut ankommen würde.

Seiko Noda, die damalige Staatsministerin für Gleichstellungsfragen, kritisierte die Umfrage, als die Ergebnisse im März dieses Jahres veröffentlicht wurden.

Laut Noda veränderte die Formulierung und die Reihenfolge der Antworten die Ergebnisse im Vergleich zu früheren Umfragen. Auch die Opposition bezeichnete die jüngste Umfrage als zweifelhaft.

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