Eigentlich sollte die Umbildung des japanischen Kabinetts dabei helfen, ein weiteres Absinken der Umfragewerte zu stoppen. Eine aktuelle Umfrage des Mainichi Shimbun zeigt allerdings, dass der Plan von Premierminister Fumio Kishida nicht aufgegangen ist.
Laut der Umfrage sind die Umfragewerte auf ein Rekordtief von 25 Prozent gefallen, -1 Prozent gegenüber August. Die Ablehnungsquote liegt mit 68 Prozent auf dem gleichen Niveau wie im August.
Mehrheit hat weiterhin keine Erwartungen an das Kabinett
Auf die Frage, ob die Umbildung des Kabinetts die Erwartung der Menschen erhöht hat, gaben 77 Prozent der Befragten an, dass dies nicht der Fall ist. Nur 10 Prozent gaben an, dass sie durch die Umbildung nun höhere Erwartungen haben.
Damit bleibt die Zustimmung für das Kabinett niedrig. Seit Juli fallen die Werte, insbesondere durch Probleme mit dem „My Number“-System. Die personelle Veränderung im Kabinett scheint zu keiner positiven Veränderung zu führen.
Es gibt allerdings auch in der Bevölkerung Kritik, vornehmlich an der Ernennung von Yoko Obuchi zur Wahlkampfleiterin der LDP. Obuchi war 2014 als Ministerin für Wirtschaft, Handel und Industrie wegen eines Skandals um Veruntreuung von Geldern zurückgetreten. 65 Prozent der Befragten gaben in der Umfrage an, dass sie ihre Ernennung missbilligen.
Auf die Frage, ob Digitalminister Taro Kono die Probleme mit dem „My Number“-System lösen wird, gaben 47 Prozent Nein an und 40 Prozent antworteten mit Ja.
Viele hoffen, dass Japans Premierminister bald aufhört
Eigentlich wurde erwartet, dass Kono bei der Umstellung des Kabinetts aus seinem Amt als Digitalminister entlassen wird, da er als Digitalminister die Verantwortung für die Probleme mit dem „My Number“-System trägt. Überraschenderweise hat Kishida ihn allerdings im Amt belassen.
76 Prozent der Befragten gaben an, dass sie die Maßnahmen der Regierung gegen die Inflation nicht gutheißen. Auf die Frage, wie lange Kishida noch im Amt bleiben sollte, gaben 51 Prozent an, dass sie hoffen, dass er bald aufhören wird.