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USA streichen Japan von der Liste der Länder, die das Haager Kindesentführungsübereinkommen nicht einhalten

Seit Jahren versucht Japan die entführten Japaner in Nordkorea nach Hause zu holen. Umso überraschender ist, dass die Nation bis jetzt auf der Liste von Ländern stand, die das Haager Kindesentführungsübereinkommen nicht einhalten. Das ändert sich allerdings am Mittwoch. Die USA strichen offiziell Japan von der Liste.

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Das US-Außenministerium bestätigte, dass Japan nicht mehr zu den Ländern gehört, die nicht auf Kindesentführung durch Eltern über die Landesgrenze reagieren. In dem Jahresbericht von Mittwoch steht, dass Japans Gesetzgebung sich bemüht, die Durchsetzung des Haager Übereinkommens über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung zu verbessern. Das Land ist schon seit 2014 Teil des Abkommens, zeigte sich allerdings nur wenig aktiv.

Die Streichung von der schwarzen Liste bedeutet allerdings nicht, dass die USA mit der bisherigen Arbeit zufrieden sind. Das Departement ist nach wie vor wegen der fehlenden Maßnahmen zur Durchsetzung der Verordnung besorgt. Zusätzlich gibt es nach wie vor noch viele Entführungsfälle aus der Zeit vor der Konvention, die nicht bearbeitet sind. Aus diesen Gründen landete Japan letztes Jahr erstmals auf der Liste der Länder, die sich nicht an die Reglungen halten.

Japan muss trotzdem noch eine Menge leisten

In dem Bericht heißt es weiter, dass das japanische Justizministerium allerdings versucht, die aktuellen Gesetze zu überarbeiten. Gleichzeitig bemühen sie sich um eine sichere und schnelle Rückführung der entführten Kinder. Am Freitag verabschiedete das Oberhaus einen Gesetzesentwurf zur Überarbeitung des Zivilvollstreckungsgesetzes, um die Übergabe von Kindern zwischen geschiedenen Eltern zu klären.

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Die Änderung sorgt dafür, dass Eltern nicht mehr dabei sein müssen, wenn das Kind zur Person mit Sorgerecht kommt. Das soll verhindern, dass die Eltern die Übergabe verhindern und aufschieben, indem sie so tun, als wenn sie nicht da wären.

Doch nicht alle freuen sich über die Streichung. Der Republikaner Chris Smith kritisiert die Entscheidung scharf. In seinen Augen tut die japanische Regierung immer noch zu wenig, um amerikanische Kinder wieder zu ihren Eltern zurückzubringen.

Quelle: Jiji Press

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