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HomeNachrichten aus JapanPolitikVerabschiedung der Erklärung der G20-Länder überraschte Japan

Verwunderung im Außenministerium

Verabschiedung der Erklärung der G20-Länder überraschte Japan

Am Wochenende endete der G20-Gipfel mit einer gemeinsamen Erklärung, von der plötzlichen Ankündigung der Verabschiedung der gemeinsamen Erklärung waren sie japanischen Delegierten allerdings überrascht.

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Es hatte vorab Befürchtungen gegeben, dass die Staats- und Regierungschefs keinen Konsens über eine gemeinsame Erklärung erzielen werden, aber am 9. September gegen 15:30 Uhr verkündigte der indische Premierminister Natendra Modi, dass die Erklärung angenommen worden ist.

Ankündigung über Einigung der G20-Staaten überraschte das japanische Außenministerium

Etwa zur gleichen Zeit erläuterte das japanische Außenministerium in einem Konferenzraum eines Hotels im Zentrum von Neu-Delhi Journalisten die Einzelheiten der Erklärung von Premierminister Fumio Kishida.

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Auf die Frage, ob die Ankündigung einer Einigung über die gemeinsame Erklärung der G20-Staaten korrekt ist, antwortete ein Mitarbeiter des japanischen Außenministeriums überrascht: „Ich habe seine Äußerung nicht gehört, also weiß ich es nicht. Das Mindeste, was ich sagen kann, ist, dass die Verhandlungen bisher nicht abgeschlossen waren, als wir hier ankamen.“

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Ein weiterer Mitarbeiter sagte: „Wir haben überhaupt nicht gehört, dass es einen Konsens über die Erklärung der Staats- und Regierungschefs gibt. Bevor Erklärungen verschickt werden, möchte ich, dass sie uns informieren.“

Japanisches Außenministerium verteilte Liste mit Punkten

Bei vielen offiziellen Treffen gibt das Außenministerium häufig eine vorläufige japanische Übersetzung der Erklärung der Staats- und Regierungschefs zur gleichen Zeit heraus, zu der sie angekündigt wird.

Nach der Ankündigung in Neu-Delhi informierte das Ministerium die Journalisten, aber alles, was bei der Pressekonferenz verteilt wurde, war eine Liste von Punkten, was darauf hindeutet, dass die Erklärung nur zusammengeschustert wurde.

In der gemeinsamen Erklärung heißt es, dass auf die Forderung nach Lockerungen der westlichen Sanktionen eingegangen und dazu aufgerufen wird, unverzüglich und ungehindert die Lieferung von Getreide, Lebensmitteln und Düngemitteln/Zusätzen von der Russischen Föderation und der Ukraine zu gewährleisten.

Zudem wird die russische Invasion der Ukraine nicht mehr ausdrücklich verurteilt. Stattdessen verweisen die G20-Staaten auf eine entsprechende Resolution der UN.

Zum Klimaschutz heißt es, dass man die Bemühungen zur Verdreifachung der weltweiten Kapazitäten für erneuerbare Energien unterstützt und man sich verpflichtet, das Handeln in der Bewältigung ökologischer Krisen zu beschleunigen.

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