Wie Umfragen bereits zeigten, hat sich die Regierungskoalition bei den Wahlen in Japan die Mehrheit im Oberhaus gesichert. Steigende Preise und Sicherheitsbedrohungen waren die wichtigsten Themen für die Wähler.
Das Ergebnis der alle drei Jahre stattfindenden Wahlen ist ein Gradmesser für das Vertrauen der Wähler in die Regierung von Premierminister Fumio Kishida. Kishida hatte sich zum Ziel gesetzt, dass seine Liberaldemokratische Partei und der Koalitionspartner Komeito die Mehrheit im Oberhaus behalten.
Japans Premierminister kann nach den Wahlen komfortabel regieren
Der Sieg bei den Wahlen in Japan ermöglicht dem japanischen Premierminister für die nächsten drei Jahre ohne großen Widerstand zu regieren und so seine Regierungsziele durchzusetzen. Dazu gehört insbesondere der Ausbau der Landesverteidigung.
Inwieweit sich das Attentat auf den ehemaligen Premierminister Shinzō Abe auf die Wahlen auswirkte, ist unklar. Kishida hatte mit Abe einen der mächtigsten japanischen Politiker hinter sich, der immer noch den Weg der LDP bestimmte.
Japans Opposition schaffte es wieder einmal nicht, bei der Bevölkerung zu punkten, da sie allgemein durch innerliche Zerstrittenheit als eher schwach gilt.
Wahlbeteiligung etwas höher als 2019
Nach Angaben des Ministeriums für innere Angelegenheiten und Kommunikation lag die Wahlbeteiligung um 18 Uhr bei 27,38 Prozent und damit um 0,08 Prozentpunkte höher als bei der Wahl zum Oberhaus 2019.
Die Zahlen spiegeln nicht die vorzeitig abgegebenen Stimmen, Briefwahlstimmen oder Stimmen aus dem Ausland wider, sondern nur die Wahlbeteiligung in den Wahllokalen im ganzen Land.