Die japanische Regierung plant, die Sanktionen gegen Russland, wegen des Massakers an der zivilen Bevölkerung in der ukrainischen Stadt Butscha, auszuweiten.
Am Mittwoch sagte Kabinettschef Hirokazu Matsuno auf einer Pressekonferenz: „Die Tötung unschuldiger Zivilisten stellt eine schwere Verletzung des humanitären Völkerrechts dar und ist ein Kriegsverbrechen.“ Gleichzeitig sagte er, dass zusätzliche Sanktionen gegen Russland geplant sind.
Ausweitung der Sanktionen soll in Kürze erfolgen
Die Entscheidung über eine Ausweitung soll in Kürze folgen. Wahrscheinlich ist es, dass Japan den Umfang der Im- und Exporte, die verboten sind, erweitert und Vermögenswerte von mehr Organisationen und Personen einfriert.
Vergangenen Dienstag hatte Japan sein Exportverbot auf Luxusautos, Schmuck und andere teure Waren nach Russland erweitert. Auch diese Liste soll erweitert werden.
Derzeit sind die Vermögenswerte von 101 Personen, darunter viele hochrangige Regierungsvertreter und Oligarchen, und 19 Organisationen in Japan eingefroren.
Als Reaktion auf das Massaker hat die Europäische Union beschlossen, Kohleimporte aus Russland zu verbieten, auch die USA kündigten neue Sanktionen an.
Japan verurteilt Massaker in Butscha als Kriegsverbrechen
Als erste Reaktion auf das Massaker hatte der japanische Premierminister die Tat als Kriegsverbrechen verurteilt.
Nachdem sich die russische Armee aus Kiew zurückgezogen hatte, wurden Bilder des Vororts Butscha veröffentlicht, die zeigen, dass die Straßen der Kleinstadt mit Leichen übersät sind.
Russland bestreitet derweil weiterhin, dass das Massaker von russischen Soldaten verübt wurde.