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HomeNachrichten aus JapanPolizei ermittelt gegen Mitarbeiter von Mitsubishi Electric wegen Selbstmord eines Rekruten

Vorgesetzter soll den Rekruten aufgefordert haben sich umzubringen

Polizei ermittelt gegen Mitarbeiter von Mitsubishi Electric wegen Selbstmord eines Rekruten

Der Selbstmord eines Rekruten bei Mitsubishi Electric Corp. erschütterte das Unternehmen im August. Nun könnte es demnächst zu einem Gerichtsverfahren wegen des Todesfalls kommen. Am Samstag bestätigte das Unternehmen, dass sie einen Mitarbeiter an die Staatsanwaltschaft verwiesen. Er war der Vorgesetzte des Rekruten und es besteht der Verdacht, dass er eine Mitschuld am Suizid trägt.

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Der Mann in den Dreißigern wurde bereits am 14. November an die Staatsanwaltschaft verwiesen, nachdem die Polizei ihn zu dem Selbstmord befragt hatte. Sie wollten dabei mehr über den Vorwurf wissen, dass er den 20-jährigen Neuling regelmäßig beschimpft hatte. Er gab dabei an, dass er zwar nicht gesagt habe, dass der Auszubilden sterben gehen soll, er jedoch vermutlich etwas Ähnliches gesagt habe.

Nicht der erste Suizid durch Mobbing

Der Rekrut fing im April bei Mitsubishi an und sollte von dem Mann ausgebildet werden. Ab Juli arbeitete der junge Mann bei dem Fertigungstechnologiezentrum in Amagasaki, Hyogo. Als er sich im August das Leben nahm, hinterließ er einen Abschiedsbrief, in dem er seine Arbeitsbeziehung erwähnte. Kollegen bestätigten bei weiteren Ermittlungen, dass der Mann von dem Vorgesetzten verbal misshandelt wurde.

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Details zu dem Todesfall veröffentliche Mitsubishi bis jetzt nicht, da sie die laufenden Ermittlungen nicht stören wollen. Für das Unternehmen wirft der Vorfall jedoch erneut ein schlechtes Licht auf sie. Es gab in den vergangenen Jahren bereits mehrmals arbeitsbedingte Selbstmorde durch Mobbing und andere Fälle von Misshandlungen in der Firma.

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Zwischen 2014 und 2017 entschädigte Mitsubishi fünf Mitarbeiter, von denen sich zwei das Leben nahmen. 2017 mussten sie nach einer Klage die Eltern eines 25-jährigen Rekruten entschädigen, der sich wegen Mobbing durch Kollegen und seinen Chef das Leben nahm. Sie erhielten nach dem Urteil eine Entschädigung von 982.000 Euro. Zusätzlich erklärte die Firma kürzlich den Selbstmord eines Angestellten als arbeitsbedingt, nachdem er in seiner leitenden Position mehr als 100 Überstunden pro Monat geleistet hatte.

Kyodo

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