Acht Jahre nach der nuklearen Katastrophe in Fukushima sind einige Regionen immer noch unbewohnbar. Dass mittlerweile jedoch viele Menschen in ihre Heimat zurückkehren können, ist den gründlichen und schnellen Dekontaminationsarbeiten zu verdanken. Doch dabei ging scheinbar nicht alles mit rechten Dingen zu.
In der Vergangenheit kam ans Licht, dass einige Arbeiter uninformiert und getäuscht die Dekontaminationsarbeiten verrichteten. Nun nahm die japanische Polizei mehrere Männer fest, die wohl einen Mann zu der Arbeit zwangen.
Wie die Polizei von Tokyo mitteilte, nahmen sie schon im März Jiro Yonekura und zwei weitere Männer fest. Sie sollen einen 24-jährigen Mann entführt haben. Anschließend zwangen sie ihn zum Arbeiten, um angebliche Schulden zurückzuzahlen.
Unter anderem soll er zwei Tage in einer Firma von einem der Festgenommenen gearbeitet haben. Das Opfer sollte dabei radioaktiven Niederschlag am Kernkraftwerk Fukushima Daiichi beseitigen. Für die hochgefährliche Arbeit erhielt er pro Tag nur zehn Dollar. Ob er dabei von der Gefahr der Arbeit wusste, ist nicht bekannt. Ebenfalls ist nicht klar, ob es ausreichend Schutz für ihn gab.
Yonekura bestreitet laut Polizei die Vorwürfe bis jetzt. Laut ihm entführten sie weder den Mann, noch zwangen sie ihn zu arbeiten. Angeblich empfahlen sie ihm die Arbeit in Fukushima, um die Schulden zurückzuzahlen. Die gefährliche Arbeit erledigte er wohl komplett freiwillig. Zu den anderen beiden Festgenommenen gibt es hingegen keine weiteren Informationen. Weitere Untersuchungen sollen nun klären, was wirklich passierte.
Quelle: NHK