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Vieles wird teurer

Preisanstieg bei Lebensmitteln belastet Japans Bevölkerung

In Japan steigen die Preise, auch für Lebensmitteln, was in einem Land, in dem die Löhne seit Jahren nur gering steigen, fatale Auswirkungen hat.

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In ganz Japan sehen sich Verbraucher und Unternehmen mit einem Preisschock konfrontiert, sei es für Kaffee oder andere Artikel, deren Preise sich während der jahrzehntelangen Deflation im Land kaum verändert haben.

Unternehmen versuchen steigende Preise bei Lebensmitteln abzufedern

Die japanische Kerninflation, die die Preise für frische Lebensmittel ausschließt, hat erst im August aufgehört zu sinken, womit eine 12-monatige Deflationsphase beendet wurde. Wirtschaftswissenschaftler und Politiker erwarten, dass sich der jüngste Preisanstieg in den kommenden Monaten in den offiziellen Daten niederschlagen wird.

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Obwohl die Inflation in Japan im weltweiten Vergleich immer noch gering ist, haben die steigenden Rohstoffkosten es den Unternehmen fast unmöglich gemacht, Preiserhöhungen auf der Großhandelsebene nicht weiterzugeben, was sie bisher aus Angst vor Geschäftseinbußen versucht haben zu vermeiden.

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Für jüngere Japaner, von denen viele keine Erinnerung an signifikante Preiserhöhungen haben, ist dies eine böse Überraschung, zumal Haushalte, Arbeitnehmer und Unternehmen damit zu kämpfen haben, die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie abzuschütteln.

Die vierteljährliche Konjunkturumfrage „Tankan“ der Bank of Japan zeigte in diesem Monat, dass mehr Unternehmen mit höheren Großhandelspreisen konfrontiert sind, aber auch, dass die Preise, die sie ihren Kunden in Rechnung stellen, gestiegen sind.

Die Wiederbelebung der stagnierenden Verbraucherpreise ist zwar seit Jahren das Hauptziel der Zentralbank, doch ihre Strategie besteht darin, die Nachfrage anzukurbeln. Eine durch eine Angebotsverknappung verursachte Inflation ist hingegen unerwünscht, vor allem, wenn sie nicht durch Lohnerhöhungen ausgeglichen wird.

Preise in anderen Bereichen steigen ebenfalls

Da einige Unternehmen wissen, wie empfindlich die Haushalte auf Preiserhöhungen reagieren, gehen sie mit Bedacht vor. Aeon Co Ltd, Japans umsatzstärkstes Einzelhandelsunternehmen, erklärte, dass es die Preise für etwa 3.000 Produkte seiner Eigenmarke Topvalu in diesem Jahr nicht anheben wird und stattdessen versucht, die Kosten zum Teil durch Großeinkäufe niedrig zu halten.

Allerdings steigen die Preise auch in anderen Bereichen, die Stromkosten sind beispielweise auf ein Neunmonatshoch gestiegen und die Spritpreise klettern ebenfalls nach oben.

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