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Gemäß einer Umfrage wollen immer weniger Reisende die hohen Preise bezahlen

Preiserhöhung für den Japan Rail Pass verärgert Touristen

Im April schockierte die Japan Railways Group Reisende mit der Ankündigung, dass der Japan Rail Pass massiv teurer wird. Der JR-Pass galt lange Zeit als das beste Angebot für ausländische Reisende, die Japan erkunden wollen. Das Angebot war bis zu drei Wochen lang gültig und erlaubte die Nutzung aller von JR betriebenen Linien, einschließlich des Shinkansen.

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Touristen überlegen, ob sie sich einen Rail Pass kaufen

Aktuell kostet ein einwöchiger Japan Rail Pass noch 29.640 Yen (etwa 196 Euro), wobei der Preis auf 50.000 Yen (circa 330 Euro) steigt. Der dreiwöchige Pass verteuert sich von 60.450 Yen (etwa 400 Euro) auf 100.000 Yen (etwa 660 Euro). Die Preiserhöhungen zwischen 65 und 59 Prozent belasten die Reisekassen für Touristen stark. Viele Touristen freuten sich darauf, Japan nach der Öffnung wieder besuchen zu können. Das Reiseportal Japan Guide startete eine Umfrage unter ausländischen Besuchern, die planen das Land zu besuchen, nachdem die Preiserhöhungen angekündigt wurde. Über 1.000 Personen beteiligten sich an der Umfrage.

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Dabei kam heraus, dass über 72 Prozent der Reisenden sehr starke Zweifel daran haben, ob sie sich das Ticket zu den neuen Preisen kaufen.

In einer Umfrage, die vor der Pandemie durchgeführt wurde, als der Rail Pass noch zu den niedrigeren Preisen ausgegeben wurde, wurde festgestellt, dass 60,7 Prozent der Reisenden das Ticket erworben haben. Dies unterstreicht den massiven Rückgang der Zahl der Menschen, die sich noch für das früher sehr beliebte Angebot begeistern. Regionen, die touristisch weniger interessant sind, befürchten, dass die Preiserhöhung den Besucherstrom noch weiter drosseln wird. Denn selbst wenn Reisende in entlegene Gebiete fahren würden, haben sie aufgrund der hohen Preise keine Chance mehr, diese problemlos zu erreichen.

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Einige Regionen fürchten weniger Reisende

Damit sich der Kauf eines Rail Pass für ausländische Reisende noch lohnt, müssten sie ausschließlich den Shinkansen als Transportmittel nutzen. Da sich auch dann aber die Laufzeit verkürzt, konzentrieren sich die meisten Touristen dann wahrscheinlich auf die großen japanischen Städte wie Tokyo, Kyoto, Osaka oder Kobe, mit ihren zahlreichen Attraktionen. Für kleine Orte entlang der Strecke, bei denen man früher ausgestiegen wäre, bleibt dann keine Zeit. Vor der Pandemie freute sich die JR über eine stetig wachsende Zahl von Touristen, die den Rail Pass nutzen, sodass die Züge mehr als gut ausgelastet waren. Diese Entwicklung führte dazu, dass man im Shinkansen sogar Sitzplätze für das Gepäck reservieren musste.

Die Zahl der internationalen Reisenden steigt derzeit wieder an, weshalb JR die berechtigte Hoffnung hegen kann, dass der Rail Pass wieder mehr Geld in die Kassen spült. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob die höheren Preise die weniger verkauften Fahrkarten ausgleichen können. Wer diesen Sommer nach Japan reist, hat noch Glück und kann seinen Rail Pass kaufen, ohne sein Reisebudget zu belasten. Die JR gab bekannt, dass die Preiserhöhung für Oktober 2023 geplant ist.

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