Am 15. September hat die Atomaufsichtsbehörde Reaktor Nr. 2 des Shimane Kernkraftwerks in Matsue für sicher erklärt. Er darf damit wieder angeschaltet werden, sofern nicht doch noch Probleme gefunden werden.
Die Kosten für die Sicherheitsmaßnahmen betrugen bisher um die 600 Milliarden Yen (ca. 4,6 Milliarden Euro). Die Summe wird noch weiter steigen, weil noch eine Einrichtung gebaut werden muss, welche die Reaktoren vor Terrorangriffen schützen soll.
Kernkraftwerk liegt in Präfekturhauptsstadt
Betreiber Chugoku Electric Power Co. plant zurzeit die Anlage frühstens im Geschäftsjahr 2022 wieder in Betrieb zu nehmen. Das Werk gilt allerdings als einst der problematischen in ganz Japan, weil es das einzige ist, was in einer Präfekturhauptstadt liegt.
Sollte es zu einem Unfall kommen, müssten alleine in einem Umkreis von 30 Kilometern 450.000 Menschen evakuiert werden. Aus dem Grund benötigt Chugoku Electric noch die Zustimmung der Regierung der Präfektur und die der Stadtverwaltung von Matsue, bevor sie den Reaktor starten dürfen.
Reaktor drei wird noch geprüft
Während von beiden Parteien kein Widerstand erwartet wird, könnte es Schwierigkeiten mit anderen Gemeinden und der benachbarten Präfektur Tottori geben. Sie wollen nämlich ähnliche Vereinbarungen mit dem Betreiber schließen, womit eine Blockierung des Starts möglich ist.
Es ist mittlerweile der 17. Reaktor in Japan, der nach der nuklearen Katastrophe 2011 in Fukushima unter den neuen Sicherheitsvorschriften wieder starten darf. Einige der Reaktoren überschreiten bereits die Altersgrenze von 40 Jahren. Shimane besitzt insgesamt drei Reaktoren. Nummer 1 wird stillgelegt und Nummer 3 befand sich zum Zeitpunkt der Katastrophe noch im Bau. Seit 2018 wird er auch von der Behörde überprüft.