Die Reiselust der Menschen in Japan ist zum Start der Golden Week wieder zurückgekehrt. Die beliebten Reiseziele zählten deutlich mehr Menschen als die Tage zuvor.
Einer der Gründe, wieso in diesem Jahr mehr Menschen in Japan in dieser für die Tourismusbranche wichtigsten Ferienzeit reisen, ist, dass die Corona-Regeln fast komplett zurückgefahren worden sind. Insbesondere die Empfehlung, keine Maske zu tragen. Bereits 2022 verreisten wieder mehr Menschen, allerdings gab es auch noch sehr viele, die vorsichtig waren.
Reiselust sorgt für Probleme
Diese gesteigerte Reiselust führt allerdings auch dazu, dass einige Unternehmen Probleme haben, die steigende Nachfrage von Kunden zu befriedigen, denn die Zahl der Beschäftigten in der Tourismusbranche wurde während der Pandemie reduziert. Neues Personal zu finden, erweist sich als schwierig.
So geht es etwa dem Unternehmen Jidaiya, das in Asuka Rickschafahrten anbietet und einen Kimonoverleih betreibt.
Hidenori Fujiwara, Geschäftsführer von Jidaiya sagte dazu: „Wir sind dankbar für die Rückkehr der Kunden, aber wir sind unterbesetzt und müssen uns um das Tagesgeschäft kümmern.“
Das Unternehmen bittet seine Kunden nicht, eine Maske zu tragen. Die Sorge vor einer Infektion bleibt aber bestehen und daher sind die Angestellten angehalten ,eine zu tragen, wenn sie direkten Kundenkontakt haben.
Die Reiselust zeigt sich auch an anderen Stellen, zum Beispiel ist das bekannte Krabbenrestaurant Kani Doraku in Osakas Stadtteil Dotonbori bereits für Tage vollständig ausgebucht. Der Umsatz des Unternehmens hat sich gegenüber März bereits verdoppelt.
Flug- und Eisenbahngesellschaften verzeichnen mehr Buchungen
Auch die Fluggesellschaften profitieren von der Reiselust. All Nippon Airline (JAL) gab an, dass die Anzahl der Buchungen von Inlandsflügen zwischen dem 29. April bis zum 7. Mai 93 Prozent des Niveaus von vor der Pandemie erreichte.
Auch die Zahl der Sitzplatzreservierungen stiegen in Japan deutlich an. Zum Beispiel stieg die Zahl der Reservierungen der Züge der Tokaido-Linie mittlerweile auf das Niveau von 2018.
Die japanischen Eisenbahngesellschaften gaben an, dass die Sitzplatzreservierungen in allen Hochgeschwindigkeitszügen und Zügen der konventionellen Bahnlinien wieder 90 Prozent des Niveaus von 2018 erreichten.