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Umsatzeinbruch durch Social-Media-Trend

Restaurantkette fordert wegen „Sushi-Terror“ 67 Millionen Yen Schadensersatz

Die Restaurantkette Akindo Sushiro fordert von einem Gast wegen des Internettrends „Sushi-Terror“ 67 Millionen Yen (ca. 446.957 Euro) Schadensersatz. Der Beklagte hat das Gericht gebeten, die Klage abzuweisen.

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Der Beklagte hatte in einer Filiale der Kette eine Teetasse abgelegt und sagte, dass ihm dies leidtue. Er und ein Freund hatten nicht besichtigt, ein Video der Aktion auf den sozialen Medien zu verbreiten.

Umsatzeinbruch bei der Restaurantkette

Gleichzeitig bestritt der Beklagte allerdings, dass die Restaurantkette durch die Aktion einen Umsatzeinbruch erlebt habe. Er argumentierte, dass der Wettbewerb mit anderen Sushi-Ketten dazu geführt habe.

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Laut der Klage hatte der Mann in einer Filiale in Gifu gefilmt, wie er die Ränder von Teetassen und eine offene Sojasaucenflasche ableckte. Im Video ist auch zu sehen, wie er auf einen Sushi-Teller spuckt, der danach einem anderen Kunden serviert wurde.

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Laut der Restaurantkette brach der Umsatz in den Filialen in ganz Japan ein, nachdem das Video sich im Internet verbreitet hatte. Zudem mussten Millionen Yen ausgegeben werden, um Maßnahmen zu ergreifen, die eine Wiederholung dieses Vorfalls verhindern sollen.

Kampf gegen den „Sushi-Terror“

Der sogenannte „Sushi-Terror“ ist ein Trend aus den sozialen Medien, bei dem Menschen Videos veröffentlichen, die zeigen, wie sie Essen in Restaurants anfassen oder Geschirr und Gewürze ablecken. Immer mehr Restaurants in Japan haben damit zu kämpfen und ergreifen Gegenmaßnahmen, um sich dagegen zu schützen.

Als erste Gegenmaßnahme haben einige Sushi-Ketten beschlossen, nur noch die von Kunden ausdrücklich bestellten Menüs auf das Fließband zu legen. Außerdem sollen transparente Wände und Kameras helfen, Kunden zu erkennen, die bei dem Trend mitmachen.

Die Polizei in Japan hat bereits mehrere Menschen festgenommen und wirft ihnen eine Schädigung des Geschäftes vor, die hart bestraft werden kann.

Mittlerweile ergreifen auch andere Fast-Food-Ketten Maßnahmen gegen Kundenterror. Ichibaya, der Betreiber der Curry-Kette „Curry House CocoIchibanya“, stellt seine Schalen mit süßen und salzigen Gemüsegurken mittlerweile erst auf den Tisch, wenn ein Gast Platz genommen hat und setzt mittlerweile auch Kameras ein, um die Kunden im Auge zu behalten.

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