Restaurants und Supermärkte in Japan erweitern das vegane Angebot, allerdings nicht mehr nur um Touristen eine fleischfreie Alternative zu bieten, sondern auch für den japanischen Gaumen.
Ginza Kuki, ein japanisches Restaurant im Tokyoter Stadtteil Ginza, bietet seit April ein Menü für Veganer an. Das Menü kostet 12.000 Yen (ca. 98 Euro) und wechselt regelmäßig. Im Mai gab es Frühlingskohl, gefüllt mit Jamswurzel, Tofu, Lilienzwiebeln und Pilzen.
Der Besitzer hat das vegane Menü eingeführt, weil es sehr viele Anfragen von Touristen gab. Allerdings wurde darauf geachtet, dass auch Japaner die Gerichte mögen.
Veganes Angebot wird rasant größer
Und damit steht das Ginza Kuki nicht alleine. Laut der Webseite Vegewel wurden im Mai 921 Restaurants in Japan gelistet, die ein veganes Angebot haben. Rund 30 Prozent mehr als 2018.
Laut des Anbieters ist die Zahl seit Anfang dieses Jahres besonders gestiegen. „Restaurants beschleunigen ihre Bemühungen besser auf die Bedürfnisse von Veganern einzugehen, da immer mehr ausländische Touristen im Vorfeld der Olympischen Spiele und Paralympics 2020 in Tokyo nach Japan reisen werden“, so ein Sprecher.
Auch immer mehr Lebensmittelhersteller nehmen vegane Produkte ins Programm
Im März brachte die Hikari Miso Co. in der Präfektur Nagano „Yasai no Soboro“ – gefrorenes, gewürztes Hackgemüse – auf den Markt, hergestellt auf Basis von Ackerbohne aus Finnland. Das Sortiment umfasst drei Geschmacksrichtungen: Uni, Mexikanisch und Curry. Der Miso-Macher gibt an, dass es für Pizzen und Gyoza-Knödel verwendet werden kann.
Marukome Co., ein Miso-Hersteller in der Stadt Nagano, produziert seit 2015 in seiner Daizu Labo-Reihe Mock-Fleischprodukte auf Sojabohnenbasis. Das Sortiment wird in Blöcken, Filets oder Hackfleisch angeboten und kann zur Zubereitung fleischloser Gerichte verwendet werden, die wie Ingwer-Schweinefleisch oder Karaage-Frittiertes Huhn aussehen.
Quelle: NT