Der stellvertretende russische Außenminister Andrei Rudenko sagte am Dienstag, dass Japans „antirussischer Kurs“ es unmöglich macht, Gespräche über einen Friedensvertrag zu führen.
„Es ist absolut offensichtlich, dass es unmöglich ist, die Unterzeichnung eines Friedensvertrags mit einem Staat zu diskutieren, der offen unfreundliche Positionen vertritt und sich direkte Drohungen gegen unser Land erlaubt“, so Rudenko in einem Interview mit der staatlichen Nachrichtenagentur TASS.
Kein Anzeichen für ein Abweichen vom „antirussischen Kurs“
Russland und Japan haben nach Ende des Zweiten Weltkriegs keinen Friedensvertrag unterzeichnet, da sich beide Länder über einige Inseln streiten, die von der Sowjetunion nach Kriegsende annektiert wurden.
„Wir sehen keine Anzeichen dafür, dass Tokyo von seinem antirussischen Kurs abweicht und versucht, die Situation zu korrigieren“, so Rudenko im Interview.
Aufgrund der Invasion der Ukraine hatte sich Japan den Sanktionen einiger Länder gegen Russland angeschlossen. Als Reaktion beendete das osteuropäische Land die Verhandlungen über die Rückgabe der Inseln sowie über den Friedensvertrag. Seitdem ist der Ton beider Länder deutlich schärfer geworden.
Japan muss die Initiative ergreifen
Im November machte der russische Botschafter in Tokyo Japan für die schlechten Beziehungen mit Russland verantwortlich und warf der japanischen Regierung vor, von den Vereinigten Staaten beeinflusst zu werden. Er forderte die japanische Regierung auf, die Initiative zu ergreifen, um sich mit seinem Land zu versöhnen.