Wenn man ein Fan der japanischen Kultur bist, hat man vielleicht auch schon mal das Phänomen der Trading Cards kennengelernt. Dieses Hobby ist in Japan sehr beliebt und erfreut sich auf der ganzen Welt wachsender Beliebtheit.
Aber was genau sind Trading Cards überhaupt? Und wie sind sie zu einem so großen Teil der japanischen Kultur geworden? Werfen wir mal einen Blick auf die faszinierende Welt der japanischen Sammelkarten.
Was sind Trading Cards überhaupt?
Trading Cards sind kleine, sammelbare Karten, die in Sets angeboten werden. In der Regel sind sie einerseits mit Bildern oder Fotos und andererseits mit Text oder Statistiken versehen. Sie können ein beliebiges Thema haben – von Sport über Comics bis hin zu Anime-Figuren – und reichen von einfachen bis zu komplexen Designs.
Einer der bekanntesten Vertreter ist natürlich Pokémon, aber auch Magic the Gathering, ein Spiel, das von der amerikanischen Firma Wizards of the Coast seit vielen Jahren veröffentlicht wird, hat viele Fans.
Besondere Sammelkarten werden wegen ihrer Seltenheit hoch gehandelt. Zum Beispiel lassen sich Pokémon Karten hier verkaufen. Bestimmte Exemplare sind sogar wertvoll genug, um als Wertanlage zu dienen.
Was ist der Unterschied zwischen Anime und Manga?
Regelmäßige Sumikai-Leser wissen natürlich längst Bescheid, aber für Neueinsteiger kann eine Erklärung vielleicht ganz hilfreich sein: Anime und Manga sind beides Formen japanischer Popkultur, aber sie unterscheiden sich in ihren Medien und Formaten.
Manga sind japanische Comics oder Graphic Novels. Sie werden in Zeitschriften veröffentlicht, können aber auch direkt als Einzelbände gekauft werden. Die Comics decken eine breite Palette von Genres ab – von Fantasy und Science-Fiction bis hin zu Coming-of-Age-Geschichten und historischem Drama.
Anime hingegen ist die japanische Kunstform des animierten Films. Der Begriff kann sich auf kurze TV-Serien, Film-Trilogien oder OVAs (Original Video Animations) beziehen. Viele Anime basieren auf Manga, aber es gibt auch viele Original-Anime, die nicht auf einer Vorlage basieren.
In der Praxis kann es schwierig sein, eine klare Trennlinie zwischen Anime und Manga zu ziehen, da viele Manga später als Anime adaptiert werden und umgekehrt. Trotzdem bleibt die grundlegende Unterscheidung bestehen: Manga sind Comics, während Anime animierte Filme oder TV-Serien sind. Ferner gibt es etliche Anime und Manga, die Trading Card Ableger haben.
Die Ursprünge der Trading Cards in Japan
Die Ursprünge der Sammelkartenspiele reichen Jahrhunderte zurück, aber erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurden sie in Japan populär. Heute sind Trading Cards aus der japanischen Kultur nicht mehr wegzudenken und so allgegenwärtig wie Videospiele oder Ramen-Bars.
Ihre Popularität wuchs, als traditionelle Kartenspiele wie Karuta durch neuere, aufregendere Versionen mit Motiven aus beliebten Manga-Serien oder Figuren aus Anime ersetzt wurden. Im Laufe der Zeit entstanden immer mehr Varianten, jede mit ihrem eigenen einzigartigen Stil und Design.
Die aktuelle Popularität von japanischen Sammelkarten
Heute ist das Sammeln und Tauschen von Karten für viele Japaner zu einem wichtigen Hobby geworden. Es gibt verschiedene Arten von Karten, die nahezu jedes Fandom abdecken. Sportkarten sind sehr beliebt, aber auch Trading Cards zu Spielen wie Pokémon oder Yu-Gi-Oh!
Sammler tauschen diese seltenen Trading Cards häufig untereinander, um ihre Sammlung zu erweitern oder gar zu vervollständigen. Das macht allerdings nicht nur Spaß, viele sehen darin auch eine Investitionsmöglichkeit. Karten mit Charakteren aus Animes wie Gin Tama oder Mangas wie One Piece können auf Börsen Hunderttausende von Yen einbringen.
Faszination japanischer Trading Cards
Das Sammeln und Tauschen von Karten ist nicht nur ein toller Zeitvertreib, sondern auch eine gute Möglichkeit, Beziehungen innerhalb der Gemeinschaft aufzubauen.
Egal, ob Sport-, Anime- oder Manga-Fan: Japanische Sammelkarten bieten für jeden etwas. Trading Cards sind auch eine hervorragende Möglichkeit für diejenigen, die in wertvolle Sammlerstücke investieren wollen. Einige seltene Exemplare können Tausende Euro einbringen.
Warum also nicht schon heute das erste Tütchen aufreißen und die faszinierende Welt der japanischen Sammelkarten erkunden?