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Studie zeigt, dass sich viele Kinder in der Schule infizieren

Schulöffnungen könnten Japans Gesundheitssystem zusätzlich belasten

Demnächst startet das neue Schuljahr in Japan, doch angesichts der Ausbreitung des Coronavirus, könnte das Gesundheitssystem des Landes noch stärker belastet werden, als es bereits der Fall ist.

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Shigeru Omi, der Vorsitzende des Gremiums, das die japanische Regierung in Fragen der Pandemie berät, warnt am Mittwoch davor, dass sich durch die Schulöffnungen das Coronavirus noch schneller ausbreiten wird.

Gesundheitssystem könnte schnell überfordert werden

„Selbst wenn sich die Ausbreitung der Infektionen verlangsamt, könnte sie sich nach Beginn des neuen Schuljahrs wieder beschleunigen und das Gesundheitssystem überfordern“, so Omi.

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Zwar spricht sich Omi auch dafür aus, dass Schulen nicht geschlossen werden, aber nur, wenn Maßnahmen gegen eine Ausbreitung des Virus getroffen werden.

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Zudem forderte er die Förderung von Impfungen bei Lehrern, um zu verhindern, dass sie das Coronavirus auf Schüler übertragen.

Die Universitäten sollten Gesundheitsüberwachungs-Apps einsetzen, um zu erkennen, ob sich Studenten unwohl fühlen, und sie Antigentests durchführen lassen, so Omi.

Studie zeigt, dass sich viele Schüler in der Schule infizierten

Eine Untersuchung des Gesundheitsministeriums zeigt, dass Infektionen in der Schule den größten Teil der Coronavirus-Fälle ausmachten, die im Frühjahr bei Menschen zwischen 16 und 18 Jahren in Japan festgestellt wurden.

Die Studie ergab, dass 45,7 Prozent der Personen in dieser Altersgruppe sich in der Schule infiziert haben.

Die japanische Regierung hat sich mit der Frage auseinandergesetzt, wie das Schuljahr angesichts des Anstiegs der Virusinfektionen wieder aufgenommen werden soll. Das Bildungsministerium hat erklärt, dass man nicht plant, die Schulen zu schließen. Allerdings wurde ein Leitfaden herausgegeben, in dem Maßnahmen empfohlen werden.

Die Gouverneurin von Tokyo, Yuriko Koike, drängte letzte Woche auf Maßnahmen wie kürzere Unterrichtszeiten oder die Begrenzung der Zahl der anwesenden Schüler im Rotationsverfahren, wobei einige Schüler aus der Ferne lernen sollten.

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