Die Preise vieler Lebensmittel werden in Japan in der zweiten Jahreshälfte 2022 noch einmal ansteigen. Das Kreditforschungsunternehmen Teikoku Databank rechnet ab August mit steigenden Preisen für mehr als 10.000 Artikel.
Laut Teikoku Databank werden die Preise von 2.431 Artikeln noch in diesem Monat und von weiteren 8.043 Artikeln noch in diesem Jahr steigen.
18.532 Lebensmittel werden in diesem Jahr in Japan teurer
Mit den erwarteten Preiserhöhungen für Lebensmittel wird sich die Gesamtzahl der Produkte, die in diesem Jahr im Preis gestiegen sind, auf 18.532 erhöhen. Der durchschnittliche Preisanstieg liegt laut des Unternehmens bei 14 Prozent.
Von den insgesamt 18.532 Artikeln, die in diesem Jahr von Preiserhöhungen betroffen sind, entfallen 7.794 auf verarbeitete Lebensmittel wie Wurstwaren und Tiefkühlkost, 4.350 auf Gewürze wie Dressings und Mayonnaise und 3.732 auf Spirituosen und Getränke.
Sollte die Inflation allerdings in dieser Geschwindigkeit anhalten, dann rechnet Teikoku Databank sogar mit weit über 20.000 Artikeln, die dieses Jahr von den Preissteigerungen betroffen sein werden.
Schwacher Yen ist Preistreiber
Viele Unternehmen zögern noch immer, die Preise ihrer Produkte anzupassen, insbesondere bei Lebensmitteln, da eine Erhöhung in der Regel nur selten vorgenommen wird. Wenn jedoch Wettbewerber die Preise erhöhen, steigt auch die Bereitschaft anderer Unternehmen, die Preise anzupassen.
Der Grund für die steigenden Preise liegt primär im schwachen Yen, der die Importkosten in die Höhe treibt. In Verbindung mit den steigenden Kosten für Rohstoffe wie Weizen und Speiseöl sowie für die Logistik steigen die Preise für immer mehr Produkte um das Doppelte.