Ein Elektrofahrzeug, das auf dem Wasser schwimmt, soll im nächsten Jahr in Japan auf den Markt kommen. Der Hersteller des Fomm One hofft, dass das Auto bei Überschwemmungen Leben retten kann.
Das Elektrofahrzeug wurde von einem Start-Up entwickelt, das von einem Ingenieur gestartet wurde. Er war schockiert, so viele Fahrzeuge zu sehen, die vom Tsunami 2011 überflutet wurden.
Elektrofahrzeug fährt mit bis zu 3 km/h auf dem Wasser
Der Kleinwagen erreicht eine Geschwindigkeit von 2 bis 3 km/h auf dem Wasser und wurde auf der Tokyo Motor Show 2019 vorgestellt.
Die in Kawasaki ansässige Fomm Corp. wurde 2013 gegründet. Ihr Gründer war an der Entwicklung eines Motorrads bei Suzuki Motor Corp. und des kleinen Elektromodells Coms bei Toyota Auto Body Co. beteiligt.
Der Gründer beschloss sich selbstständig zu machen, nachdem er Autofahrer in Autos gesehen hatte, die vom Tsunami weggespült worden waren oder die 2011 aufgrund von Verkehrsstaus nicht entkommen konnten. Zu der Zeit sagte er sich, er wolle ein Auto bauen, das Schwimmen könne.

Das 2,6 Meter lange und 620 Kilogramm schwere Elektrofahrzeug bietet Platz für bis zu drei Passagiere und den Fahrer. Mit einer Ladezeit von 7,5 Stunden kann es mit einer einzigen Ladung unter normalen Straßenbedingungen bis zu 166 Kilometer weit fahren. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h.
Räder werden zum Antrieb auf dem Wasser
Wenn Straßen überflutet sind, kann FOMM One auf dem Wasser fahren, um seine Insassen in Sicherheit zu bringen. Für eine längere Nutzung im Wasser ist das Auto allerdings nicht ausgelegt.
Die Räder fungieren dabei als Antrieb, da sie mit Schaufeln ausgestattet sind. Um ausreichend Platz für die Beine und Füße der Autofahrer zu schaffen, wird das Gaspedal mit einer Vorrichtung am Lenkrad betätigt.

Seit November dieses Jahres nimmt die Fomm Corp. Bestellungen aus Thailand entgegen, da dieses Land häufig von Überschwemmungen heimgesucht wird.
Viele Anfragen von Menschen aus Küstengebieten
Das Unternehmen plant das Elektrofahrzeug zwischen März und April 2020 auf den japanischen Markt zu bringen. Der Preis liegt bei 2,2 Millionen Yen (ca. 18.312,94 Euro).
In den letzten Monaten haben in vielen Teilen Japans starke Regenfälle und Taifune zu Überschwemmungen geführt. Viele Menschen sind gestorben, als sie versuchten sich mit ihrem Auto zu retten.
Mittlerweile bekommt die Firma immer mehr Anfragen von Menschen, die in Küstengebieten wohnen und häufig von Überschwemmungen betroffen sind.
MA