Die Selbstmordrate in Japan fiel 2019 auf ein historisches Tief und markierte damit im zehnten Jahr in Folge einen Rückgang. Allerdings nehmen die Selbstmorde bei Jugendlichen weiterhin zu.
Die Selbstmordrate in Japan ist allerdings immer noch die höchste der G7-Länder, allerdings hat Japan es geschafft, die Rate innerhalb der letzten 15 Jahre um 40 Prozent zu senken.
3,7 Prozent weniger Selbstmorde 2019 in Japan
Die Selbstmorde beliefen sich 2019 auf 20.169, 617 oder 3,7 Prozent weniger als im Vorjahr, und waren die niedrigsten seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 1978.
Die Selbstmordrate sank auf 16 Prozent pro 100.000, ein Rückgang von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und auch der niedrigste in der Geschichte.
Im Gegensatz dazu lag die Selbstmordrate in den USA, die mehr als doppelt so viele Einwohner Japans haben und ein wachsendes Selbstmordproblem haben, 2018 bei 14,2 Prozent.
Selbstmordrate bei Jugendlich steigt deutlich an
Die Zahl der unter 20-Jährigen, die sich das Leben genommen haben, stieg gegenüber dem Vorjahr um 60 auf 659, die einzige Altersgruppe, in der ein Anstieg zu verzeichnen war. Obwohl Selbstmorde auf mehrere Ursachen zurückzuführen sind, ist Mobbing in den Schulen nach wie vor ein anhaltendes Problem.
Die Selbstmorde erreichten 2003 mit 34.427 ihren Höhepunkt, was die politischen Entscheidungsträger alarmierte und ausländische Aufmerksamkeit auf sich zog.
Obwohl die Polizei keinen Grund für den Rückgang angegeben hat, hat eine sich verbessernde Wirtschaft zweifellos geholfen, und ein Selbstmordpräventionsprogramm trägt offenbar Früchte.
Anmerkung der Redaktion: Sollten Sie Suizidgedanken haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (http://www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen helfen konnten, einen Ausweg aus einer problematischen Situation zu finden.
TJT