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Sicherheit des bargeldlosen Bezahlsystems kann nicht gewährleistet werden

Seven-Eleven beendet mobiles Zahlungssystem 7pay

Nachdem 7pay am 1. Juli gestartet und gleich gehackt wurde, kündigte Seven-Eleven an, dass der Dienst am 30. September eingestellt wird.

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Seven & i Holdings Co. gab auf einer Pressekonferenz bekannt, dass die Sicherheit nicht ausreichend gewährleistet werden kann. Außerdem versprach das Unternehmen, Geld, dass durch gestohlene IDs und Passwörtern entwendet wurde, vollständig ersetzt wird.

Unzureichende Sicherheitsmaßnahmen bei 7pay

Das Unternehmen hatte den bargeldlosen Zahlungsdienst am 1. Juli in seinen über 20.000 Geschäften in ganz Japan eingeführt. Kurze Zeit später meldeten sich Kunden, dass ihnen Geld gestohlen wurde.

Ende Juli waren es 808 Opfer mit einem Gesamtverlust von 38,61 Millionen Yen (ca. 322.251 Euro).

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Seven & i Holdings Co. Vizepräsident Katsuhiro Goto sagte: „Wir werden 100 Prozent entschädigen. Wir entschuldigen uns zutiefst bei allen Betroffenen.“ Das Unternehmen wird außerdem ungenutzte Kredite an Kunden zurückzahlen, fügte Goto hinzu.

Das Unternehmen gab an, dass die Maßnahmen gegen das Anmelden von mehreren Geräten und zusätzliche Überprüfungen nur unzureichend waren und es auch Probleme beim Risikomanagement gab.

Anwälte und IT-Experten sollen Probleme untersuchen

Seven & i Holdings hat ein Team aus Anwälten und IT-Experten zusammengestellt, um die Ursache des Problems zu untersuchen und Maßnahmen zur Vermeidung eines erneuten Auftretens zu erarbeiten.

Am 4. Juli verhaftete die Polizei zwei chinesische Männer wegen des Verdachts des versuchten Betrugs, als sie gestohlene IDs für die Zahlung von elektronischen Zigaretten in einer Filiale von Seven-Eleven in Tokyos Stadtteil Shinjuku verwendeten.

Einer von ihnen bezahlte nach Angaben der Polizei 730.000 Yen, um 146 Kartons mit E-Zigaretten-Patronen im Supermarkt mit 7pay zu kaufen.

Seven & i Holdings hat Richtlinien des Ministeriums nicht erfüllt

Das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie hat erklärt, dass Seven & i Holdings die Richtlinien zur Verhinderung von unbefugtem Zugriff nicht strikt befolgt und die Anbieter ähnlicher Dienste gewarnt hat, dass sie die Identität der Benutzer bestätigen müssen.

In Japans Convenience-Store-Branche hat FamilyMart Co. auch den Zahlungsdienst FamiPay für Smartphones eingeführt, um im verschärften Wettbewerb mehr Kunden anzulocken.

Seven & i Holdings sagte am Donnerstag, dass es trotz der Beendigung der 7pay-Dienste am 30. September das bargeldlose Bezahlen in seinen Filialen durch verschiedene Abwicklungsdienste fördern wird, die von anderen Unternehmen angeboten werden.

Quelle: MA

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