Seven-Eleven Japan Co. gab am 10. November bekannt, dass das Unternehmen seit 2012 490 Millionen Yen (ca. 4 Millionen Euro) an Überstunden nicht an die mehr als 30.000 Teilzeitbeschäftigte ausgezahlt hat.
Der Betreiber von Japans größer Convenience-Store-Kette räumte auf einer Pressekonferenz ein, dass die Summe wahrscheinlich noch höher sein wird, da es weitere Fälle, die in den 1970er Jahren liegen, gibt.
Falsche Rechenformel für die Berechnung der Überstunden
Das Arbeitsministerium fand bei einer Kontrolle von Seven-Eleven Japan Co. Ungereimtheiten in den Lohn- und Gehaltsabrechnungen für Franchisenehmer und veranlasste das Unternehmen, die Überstundenabrechnungen noch einmal neu auszurechnen.
Das Unternehmen räumte ein, dass 30.405 Teilzeitbeschäftigte in 8.129 Filialen in ganz Japan zwischen März 2012 und November dieses Jahres von diesem Rechenfehler betroffen sind.
„Wir entschuldigen uns aufrichtig für die enormen Probleme und Ängste.“, sagte Fumihiko Nagamatsu, Präsident von Seven-Eleven Japan, auf der Pressekonferenz und kündigte an, dass er seine monatliche Vergütung für drei Monate freiwillig um 10 Prozent kürzen werde.
Franchisenehmer von Seven-Eleven stellen Teilzeitkräfte ein und bezahlen diese, während das Unternehmen Überstunden separat berechnet und die Gelder später überweist.
Für die Berechnung der Überstunden sollte das Grundgehalt eigentlich mit 1,25 multipliziert werden, doch stattdessen wurde ein Satz von 0,25 verwendet.
Infolgedessen spiegelten die Zahlungen nicht die Arbeitszeit wider, was einen Verstoß gegen das Arbeitsnormengesetz in Japan darstellt.
Die Teilzeitangestellten werden laut des Unternehmens die fehlenden Gehälter vollständig ausgezahlt. Branchenexperten erwarten allerdings Probleme mit der Auszahlung.
2019 ein schwieriges Jahr für Seven-Eleven
Seven-Eleven Japan hatte in diesem Jahr bereits mit einigen Problemen zu kämpfen. Viele Franchisenehmer konnten aufgrund des Arbeitskräftemangels in Japan ihren 24-Stunden-Betrieb nicht aufrechterhalten. Das Unternehmen hat aber erst vor Kurzem seine Richtlinie geändert.
Außerdem führte das Unternehmen einen Smartphone-Zahlungsdienst ein, der kurz nach dem Start gehackt wurde, da der Dienst schwere Sicherheitslücken aufwies.
Ma