Shotaro Kishida, der Sohn des japanischen Premierministers, ist nach einem Artikel, der in der Zeitschrift Shukan Bushun erschienen ist, als Exekutivsekretär seines Vaters zurückgetreten.
Die Zeitschrift berichtete über eine Party Ende des vergangenen Jahres zu der nur Verwandte eingeladen wurden und die in der offiziellen Residenz des japanischen Premierministers stattfand.
Shotaro Kishida vermischt öffentliche und private Angelegenheiten
Diese Party wird als eine Vermischung von öffentlichen und privaten Angelegenheiten, die so nicht hätte stattfinden sollen, angesehen.
Bilder der Party zeigten, wie sich die Gäste auf der Treppe aufstellen, um ein Erinnerungsfoto zu machen, auf der normalerweise Bilder mit Staatsgästen und Kabinettsmitgliedern gemacht werden. Ein weiteres Bild zeigt einen Mann, der auf der Treppe ein Eis isst und andere Bilder zeigen, wie die Teilnehmer auf dem Podium posieren, das für Pressekonferenzen genutzt wird.
Die offizielle Residenz befindet sich direkt neben dem Büro des japanischen Premierministers. Unter anderem werden dort wichtige Gäste aus dem In- und Ausland empfangen.
Japans Premierminister sagte vor dem Haushaltsausschuss vor einigen Tagen, dass er nicht glaubt, dass es ein Problem mit einem gemeinsamen Essen in den privaten Wohnräumen geben wird. Zudem erklärte er, dass er bei der Gelegenheit auch erschienen ist, um die Teilnehmer an der Feier zu begrüßen.
Trotzdem räumte er ein, dass das in dem Bericht beschriebene Verhalten unangemessen für den öffentlichen Raum ist und dass er seinen Sohn bereits persönlich ermahnt hat. Seinen Sohn wolle er aber nicht entlassen.
Ernennung zum Sekretär des japanischen Premierministers umstritten
Da bereits die Einstellung von Shotaro Kishida dem japanischen Premierminister einige Kritik einbrachte, war das unprofessionelle Verhalten für Fumio Kishida gefährlich, da ganz genau hingeschaut wird. Zwar steigen die Umfragewerte für den japanischen Premierminister wieder, doch sie können ebenso schnell erneut kippen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Shotaros Verhalten in die Schusslinie geriet. Im Januar wurde kritisiert, dass er mit dem Dienstwagen im Ausland Touristenorte besuchte und Einkäufe tätigte, als sein Vater einige Länder besuchte. Auch hier nahm sein Vater ihn in Schutz und ein Sprecher der Regierung sagte, es wurden lediglich Fotos zum Zweck der Öffentlichkeitsarbeit gemacht.
Trotzdem wurden die Bilder, auch auf Anfrage der japanischen Medien, nie herausgegeben, was die Frage nach dem Wahrheitsgehalt der Aussagen aufwirft.