Laut einer aktuellen Umfrage kämpfen die Sozialarbeiter der Kinderberatungsstellen mit einer immensen Arbeitsbelastung und mit dem Umgang mit Eltern.
2,2 Prozent der Sozialarbeiter haben sich im Geschäftsjahr 2018 wegen psychischer Belastung krankschreiben lassen. Damit ist die Zahl viermal so hoch, wie bei Lehrern, die bei 0,55 Prozent liegt. Natürlich unterscheiden sich die Parameter der Berufe erheblich, sodass dies kein genauer Vergleich ist.
Sozialarbeiter leiden unter schwierigem Umgang mit Eltern betroffener Kinder
Der hohe Anteil Krankschreibungen bei Mitarbeitern der Kinderfürsorge ist auf psychische Belastungen zurückzuführen, der oft dadurch kommt, dass der Umgang mit Eltern betroffener Kinder sehr schwierig ist.
56,1 Prozent der Sozialarbeiter wurden weniger als sechs Monate wegen psychischer Gesundheitsprobleme krankgeschrieben. 19,3 Prozent waren sechs Monate bis weniger als ein Jahr und 8,8 Prozent mehr als ein Jahr krankgeschrieben. Zwei Kinderpflegerinnen sind aus psychischen Gründen aus dem Dienst ausgeschieden, nachdem sie krankgeschrieben wurden.
Viele dieser Sozialarbeiter können nicht mehr mit Eltern der unter ihrem Schutz stehenden Kinder umgehen, da sie oft bedroht werden.
Eine Stadtverwaltung in der Kanto-Region wies in der Umfrage darauf hin, dass viele Sozialarbeiter erschöpft sind, auf Eltern zu reagieren, mit denen sie im Konflikt geraten, wenn sie die Hilfe für ein Kind ausweiten wollen.
System muss Sozialarbeiter umfassend unterstützen
Im vergangenen Jahr erklärte die japanische Regierung, dass sie die Maßnahmen gegen Kindesmissbrauch verstärken werde, indem sie beispielsweise die Zahl der in Kinderberatungszentren im ganzen Land beschäftigten Sozialarbeiter bis zum Haushaltsjahr 2022 um 2.020 erhöht.
Berichten zufolge kommt es jährlich zu mehr als 150.000 Fällen von Kindesmisshandlung, von denen einige zum Tod geführt haben.
„Die Zahlen zeigen, dass jeder 50. Sozialarbeiter krankgeschrieben ist, was darauf hindeutet, dass es eine schwere Belastung ist für den Schutz von Kindern zu kämpfen. Diese Arbeitnehmer müssen jederzeit vorsichtige Entscheidungen treffen, wenn sie auf die Eltern der Kinder reagieren und die Anzahl der unerfahrenen Mitarbeiter zu erhöhen, wird das Problem nicht lösen“, so Kazuhiko Abe, Professor für Kinderfürsorge an der Seisan Hakuin Universität. „Es muss ein System geschaffen werden, das Sozialarbeiter umfassend unterstützt.“
MA