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HomeNachrichten aus JapanSoziales & Leben75-jähriger japanischer YouTube-Künstler startet auch in seiner Heimat endlich durch

Vor allem junge Zuschauer sind von seinen Lektionen begeistert

75-jähriger japanischer YouTube-Künstler startet auch in seiner Heimat endlich durch

Der japanische Künstler Harumichi Shibasaki ist mittlerweile in einem Alter, in dem viele über den Ruhestand nachdenken. Anstatt sich aber zurückzulehnen, ist der Senior auf YouTube ein internationales Phänomen geworden. In seinen Videos erklärt er, wie man einfach mit Aquarellfarben arbeitet und damit schöne Kunstwerke schafft. Nachdem der Japaner sich international bereits einen Namen gemacht hat, wird er jetzt auch in seiner Heimat immer bekannter.

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In den Vereinigten Staaten ist der Aquarell-Maler vielen jungen Künstlern unter dem Namen Japans Bob Ross ein Begriff. Als Lehrer kann er sich auf YouTube über eine stetig wachsende Anzahl an Schülern / Zuschauern erfreuen. Ross war ein in den USA ein beliebter Maler, der in den 1980-er und 1990-er Jahren eine Fernsehsendung mit dem Titel „The Joy of Painting“ moderierte.

Künstler erobert via YouTube die Welt

Der YouTube-Channel des Japaners hat innerhalb von anderthalb Jahren mehr als 100.000 Abonnenten gesammelt. Mittlerweile stehen die Fans vor dem Atelier des 75-jährigen Künstlers Schlange, um bei Ausstellungen einen Blick auf seine Werke und auf den Künstler selbst zu erhaschen. Kürzlich pilgerten viele junge Besucher nach Kumamoto, um Shibasakis Werke zu bewundern.

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Durch seine Ausstellungen wird der Senior-Künstler in seiner Heimat noch bekannter. Viele Menschen, die dem Künstler auf YouTube folgen, kommen in seine Ausstellungen, wobei es auch immer wieder zum Zusammentreffen des Künstlers mit seinen Schülern kommt. Harumichi Shibasaki lebt in Isumi (Präfektur Chiba), wo er lange Zeit Aquarellkurse für Erwachsene gegeben hat.

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Im März 2017 begann er damit, Lernvideos auf YouTube hochzuladen. Der japanische Künstler wollte mit den Clips vor allem Interessierte in Übersee erreichen. Einige seiner Videos wurde mittlerweile mehr als sechs Millionen Mal angeschaut. Der Plan ging auf, die meisten Zuschauer Shibasakis kamen aus Übersee. Während der Corona-Pandemie erweiterte der Künstler sein Angebot auch für Arbeiten mit Bunt- und Bleistiften und traf in seiner Heimat damit einen Nerv.

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Japaner besuchen Ausstellungen im ganzen Land

Wegen der Pandemie waren die Menschen gezwungen, zu Hause zu bleiben. Shibasaki feierte in dieser Zeit auch sein Debüt auf TikTok, was seine Bekanntheit in Japan enorm steigerte. Inzwischen hat der Künstler auf YouTube 1,57 Millionen Abonnenten und auf TikTok 800.000 begeisterte regelmäßige Zuschauer. Das Geheimnis seiner Beliebtheit ist aber nicht nur der Unterricht, sondern die Persönlichkeit und der sanfte Tonfall Shibasakis überzeugen die Zuschauer in seiner Heimat und überall auf der Welt.

Shibasaki freut sich sehr über seine wachsende Zahl an Zuschauern. Ihm ist es wichtig, so viele Kommentare wie möglich zu lesen und auch zu beantworten. Sein ältester Sohn ist mittlerweile als sein Manager tätig. Für ihn hat sich sein Vater überhaupt nicht verändert, er sei auf YouTube genauso wie auch in der realen Welt und freut sich immer, wenn er seine Online-Schüler bei seinen Ausstellungen trifft. Zu einer Ausstellung in Tokyo im Sommer 2020 kamen rund 4.000 Besucher, um die Werke Shibasakis zu bewundern. Dabei kamen Gäste aus allen Teilen Japans. Deswegen entschloss sich der Künstler in Kumamoto eine weitere Ausstellung mit seinen Werken zu realisieren, um noch mehr Fans die Möglichkeit zu geben, seine Kunst und den Künstler in echt zu erleben.

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