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HomeNachrichten aus JapanSoziales & LebenHyogo startet kostenlosen Babyprodukte-Lieferdienst gegen Kindesmisshandlung

Projekt soll finanziell und emotional helfen

Hyogo startet kostenlosen Babyprodukte-Lieferdienst gegen Kindesmisshandlung

In Japan ist die Geburtenrate weiterhin so niedrig wie noch nie. Gleichzeitig wird Kindesmisshandlung ein immer größeres Problem. Die Stadt Akashi in Hyogo will nun frisch gebackene Eltern mit einem kostenlosen Lieferdienst für Babyprodukte besser unterstützen und gleichzeitig die Kinder überwachen.

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Das Projekt stammt von der Stadtregierung von Akashi und wird von der Verbrauchergenossenschaft Kobe (Co-op Kobe) durchgeführt. Am Donnerstag startet der Lieferdienst offiziell und soll für Familien eine Unterstützung sein. Haushalte mit einem Kind ab drei Monaten können Windeln, Milchnahrung und andere Babyartikel komplett kostenlos liefern lassen.

Gratis-Babyprodukte bis zum ersten Geburtstag

Allgemein bekommen die Familien einmal im Monat eine Lieferung mit Produkten ihrer Wahl, die einen Wert von etwa 24 Euro haben. Insgesamt sind zehn Lieferungen möglich, bis zum ersten Geburtstag des Kindes. Dann läuft der Lieferdienst automatisch aus.

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Zurzeit gibt es acht Mitarbeiter, die sich mit speziellen Fahrzeugen um die Auslieferung kümmern und persönlich die Produkte übergeben. Während der Lieferungen sollen die Mitarbeiter dabei ebenfalls ein Blick auf die Babys werfen und sich mit den Eltern oder anderen Erziehungsberechtigten austauschen.

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Mit Lieferdienst gegen Kindesmisshandlung

Die Lieferanten erhielten dafür alle eine spezielle Schulung und haben selbst Erfahrung in der Kindererziehung. Sie sollen deswegen den Familien Tipps und Hinweise zur Kindererziehung geben, sowie sich die Sorgen der Eltern anhören. Eine 48 Jahre alte Fahrerin erklärte, dass sie gerne ihre Erfahrungen mit Müttern teilen will, die sich beim Großziehen ihrer Kinder isoliert fühlen.

Alle Fahrer müssen dazu genau aufzeichnen, was sie während der Lieferung erleben und die Berichte zur Überprüfung an eine eigene Abteilung in der Stadtregierung weitergeben. Es wird so gehofft den Stress bei Familien zu reduzieren und Kindesmisshandlungen rechtzeitig zu verhindern.

Bis jetzt scheint das Konzept gut anzukommen. Eine 29 Jahre alte Mutter und ihre drei Monate alte Tochter freuten sich jedenfalls über ihre erste Lieferung. Sie erklärte dabei, dass es wirtschaftlich und emotional sehr hilfreich sei, dass jemand außerhalb der Familie sich um sie kümmert.

MS

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