Laut einer Umfrage wollen in Japan 14,6 Prozent der Frauen und 17,3 Prozent der Männer zwischen 18 und 34 Jahren nicht heiraten. Die Umfrage wurde am 9. September vom nationalen Institut für Bevölkerungs- und Sozialversicherungsforschung veröffentlicht und zeigt, dass die Menschen in Japan zunehmend abgeneigt sind, den Bund fürs Leben einzugehen.
Im Jahr 1982, als die Umfrage zum ersten Mal durchgeführt wurde, gaben 95,9 Prozent der Männer und 94,2 Prozent der Frauen an, dass sie eines Tages heiraten wollen.
Immer mehr japanische Männer wollen keine Hausfrau mehr
In der aktuellen Umfrage antworteten auf die Frage nach dem idealen Lebensstil für Frauen 39,4 Prozent der Männer und 34 Prozent der Frauen, dass dies für sie der Ausgleich zwischen Karriere und Kindererziehung sei.
Der Prozentsatz der alleinstehenden Männer, die sich eine Hausfrau als Partnerin wünschen, ist deutlich gesunken und liegt bei 6,8 Prozent.
Kinder sind zu teuer
Auf die Frage nach den Anforderungen, die Männer und Frauen an ihre potenziellen Ehepartner stellen, gaben 48 Prozent der Männer „finanzielle Leistungsfähigkeit“ an – 6,3 Prozent mehr als bei der vorherigen Umfrage.
70,2 % der Frauen hingegen achten bei der Wahl ihres Partners auf dessen Fähigkeiten im Bereich Hausarbeit und Kinderbetreuung – ein satter Anstieg von 12,5 Prozent im Vergleich zur letzten Umfrage.
Die ideale durchschnittliche Anzahl der Kinder von verheirateten Paaren liegt laut der aktuellen Umfrage bei 2,25, das sind 0,07 weniger als im Vorjahr. Insbesondere die Kosten für die Kinderbetreuung werden von vielen der Befragten als viel zu hoch eingeschätzt.
Auch eine Umfrage, die von der japanischen Regierung durchgeführt wurde, zeigt, dass die Zahl der Heiratswilligen in Japan immer weiter sinkt. Die Hauptgründe dafür seien vornehmlich die finanzielle Belastung und die Haushaltsführung.