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HomeNachrichten aus JapanSoziales & LebenIn Japan gibt es Schulranzen jetzt auch zum Mieten

Die Randoseru werden immer teurer

In Japan gibt es Schulranzen jetzt auch zum Mieten

Im Japan beginnt das Schuljahr im Frühling und stellte die Eltern schon zu Beginn vor Herausforderungen. Bis heute gelten sogenannte Randoseru Schulranzen aus Leder als schick und viele Erstklässler freuen sich darauf, ihren Ranzen den Freunden zu zeigen. Während sich Eltern und Großeltern nicht nur wegen der nostalgischen Erinnerungen feuchte Augen bekommen, sind es auch die Preise, die den Eltern Tränen in die Augen treiben.

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Nach Angaben des Japanischen Verbandes für Taschen, der immerhin eine eigene Abteilung für die Schulranzen hat, kostete ein Randoseru im letzten Jahr durchschnittliche 56.000 Yen (circa 385 Euro). Somit ist der Preis für die Taschen in den letzten 10 Jahren um fast 20.000 (etwa 140 Euro) Yen gestiegen. Wegen der Inflation und einem allgemein schwachen Yen dürften die Materialkosten in diesem Jahr weiter erheblich steigen. Vor allem die Preise für Leder und Metall sind sehr hoch und werden zumindest teilweise an die Kunden weitergegeben werden müssen.

Randoseru sind teilweise Pflicht

Für viele Grundschulkinder ist außerdem die Verwendung eines Randoseru zum Transport der Schul-Utensilien vorgeschrieben. Deswegen müssen viele Eltern rechtzeitig anfangen zu sparen, um sich ein Ranzen leisten zu können, oder die Familien beteiligen sich an den Anschaffungskosten. Der in Osaka ansässige Randoseru-Hersteller Kokuho hat jetzt einen Miet-Service mit der Bezeichnung RandS ins Leben gerufen.  

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Der Service ist für den ersten Monat kostenlos, anschließend kostet er monatlich 990 Yen (circa 7 Euro). Die Kunden haben die Möglichkeit, aus 250 verschiedenen Designs zu wählen. Die Preise variieren je nach Modell. Bei einem solchen Angebot müssen die Eltern anfangen zu rechnen, denn in der Regel wird ein Rucksack 12 Monate im Jahr benötigt, sodass man preislich beim günstigsten Modell bei 11.800 Yen (circa 81,50 Euro) im Jahr liegt. Wer sich den Service für sechs Grundschuljahre gönnt, liegt dann bei 71.280 Yen (circa 495 Euro), und bezahlt wesentlich mehr, als ein neuer Randoseru kosten würde.

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Schulranzen werden vermehrt Styling-Message

Ein Vorteil von RandS ist aber, dass Kunden, die einen Rucksack für drei Jahre benutzen, diesen nach Ablauf der Zeit behalten können. So besteht die Möglichkeit, einen für insgesamt 35.640 Yen (etwa 245 Euro) zu bekommen. Außerdem ist die Belastung nicht so groß, weil die Miete im Monat fällig wird. Wer sich nicht auf ein Modell festlegen möchte, hat bei RandS den Vorteil, dass man die Taschen regelmäßig wechseln kann. Im günstigsten Tarif kann man nach drei Monaten den Rucksack wechseln, bei höheren Preisstufen ist ein schnellerer Wechsel möglich.  

In den letzten Jahren hat das Angebot an Randoseru, was Farben und Stilen angeht, stark zugenommen. Die Rucksäcke werden für die Kleinen zu einem Styling-Accessoire, um sich selbst auszudrücken. Oftmals entwickelt sich der Geschmack im Laufe der Jahre und die Schüler finden die Tasche, die sie sich in der ersten Klasse ausgesucht haben, schon bald nicht mehr schick. An dieser Stelle ist RandS eine gute Möglichkeit, mit Stilen und Designs zu spielen.

Schulranzen werden in Japan vermehrt Luxus
Schulranzen gehören für Erstklässler dazu Bild: Kokuho
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