Japan Airlines (JAL) kündigte an, den Ausdruck „Ladies and Gentlemen“ bei englischsprachigen Durchsagen in Flughäfen und auch Flugzeugen ab Oktber nicht mehr verwenden zu wollen.
Die Entscheidung soll eine Entfremdung sexueller Minderheiten von den Angeboten der Airline vermeiden. Personen mit LGBT-Hintergrund und jene, die sich nicht als männlich oder weiblich identifizieren, werden durch diese Ausdrücke nicht erreicht. Deswegen werde die JAL ab dem ersten Oktober andere Ansprachen für seine Passagiere einführen.
Airline bemüht sich um mehr Anerkennung für LGBT-Personen
Die Anrede, die aus alten Handbüchern des Unternehmens stammt, wurde am Anfang englischer Ansagen verwendet, die zum Ein- und Aussteigen und zu Beginn des Service an Bord gemacht werden. Sie galt sowohl auf internationale Flügen als auch bei Inlandsflügen, wenn ausländische Passagiere an Bord waren. Auch für Durchsagen des Bodenpersonals für die Boarding-Zeiten wurden „Ladies and Gentlemen“ aufgerufen.
Bereits 2014 beschloss die JAL eine „Erklärung zur Vielfalt“ umzusetzen. Es wurde sich bemüht ein Umfeld zu schaffen, in dem verschiedenen Mitarbeiter, unabhängig vom Geschlecht, Alter, Nationalität, Rasse, Behinderung, sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität oder anderem Status, aktiv zusammenarbeiten können. Im Rahmen dieser Erklärung wurde sowohl an den Formulierungen gearbeitet als auch grundlegende Änderungen im Handbuch für die Mitarbeiter vorgenommen.
Ab Oktober werden alle Flugbegleiter die Passagiere mit „Guten Morgen“, „Guten Nachmittag“ oder „Guten Abend“ begrüßen. Gleichzeitig werden sich die Ansagen an „Alle Passagiere“ richten. Für das Bodenpersonal sollen ähnliche Ausdrücke vorgeschrieben werden.

Auch andere Anbieter wollen nachziehen
Die Anrede „Ladies and Gentlemen“ wurde von den großen Metro-Linien und New York und London ebenfalls bereits gestrichen, da er als nicht Gender-Neutral angesehen wurde und bestimmte Personen-Gruppen nicht anspricht.
Die All Nippon Airways Corporation, die dieselbe Anrede wie die Airlines auch für ihre Ankündigungen verwendet, erklärte, dass man sich ebenfalls mit den Kunden abstimmen wolle. Sollten deren Meinung sowie andere Faktoren, die noch nicht näher benannt wurden, zusammenspielen, überlege man ebenfalls seine Vorgaben gegebenenfalls anzupassen.