Bei der Kinderbetreuung hat Japan in vielen Bereichen noch Nachholbedarf. Weltweit liegt das Land laut einer neuen Studie allerdings auf Platz eins, was die Elternzeit angeht.
Am Donnerstag veröffentlichte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen seinen jährlichen Bericht zur Kinderbetreuung in 41 Ländern mit einem hohen Einkommen. Überraschend belegte Japan dabei den höchsten Platz bei der Elternzeit. Gelobt wurde dabei, dass das Land im Vergleich zu allen anderen den längsten bezahlten Vaterschaftsurlaub vorweisen könne.
Elternzeit wird weiter gefördert
Gleichzeitig zeigte sich aber auch, dass bisher nur wenige Männer das Angebot wahrnehmen, was sich jedoch ändern soll. Erst vor wenigen Wochen hat die Regierung das Gesetz angepasst, um den Vaterschaftsurlaub zu fördern und Eltern in Teilzeitstellen zu unterstützen.
Bei der Elternzeit lagen hinter Japan Island, Schweden und Norwegen. Die USA lagen auf dem vorletzten Platz und den letzten machte die Slowakei. Deutschland lag bei der Elternzeit auf Platz 13.
Insgesamt schnitt Japan in dem Bericht aber nur mittelmäßig ab. Aufgrund der anderen Bereiche reichte es am Ende nur für Platz 21. Besonders schlecht schnitt Japan bei der Kinderbetreuung in puncto Zugänglichkeit ab, wo sie nur Platz 31 belegten. Bei der Qualität landeten sie auf Platz 22 und bei den Kosten auf Platz 26.
Japan bemüht sich um eine bessere Kinderbetreuung
Im Vergleich dazu war Deutschland auf Platz fünf und konnte bei der Qualität und den Kosten jeweils Platz neun und vier belegen. Nur bei der Verfügbarkeit musste man sich mit Platz 21 zufriedengeben.
Japan ist das Problem bekannt und versucht bereits gegen den Mangel an Betreuungsplätzen vorzugehen, jedoch bisher nur mit mäßigem Erfolg. Dafür sind seit kurzem staatliche Vorschulen kostenlos und private Kinderbetreuungseinrichtung können Subventionen erhalten. Die Regierung hofft, so die Geburtenrate wieder zu steigern.