In den letzten Monaten haben sich zahlreiche bekannte japanische Stars das Leben genommen. Viele fordern deswegen eine Reaktion von den zuständigen Seiten. Eine japanische Organisation zum Schutz der Rechte von Entertainern hat nun direkt die Regierung aufgefordert für eine bessere psychologische Versorgung in der Branche zu sorgen.
Hinter der Forderung steht die japanische Entertainers‘ Rights Association, die ihr Anliegen am Sonntag in einem Statement mit dem Titel Suicides by Entertainers auf ihrer offiziellen Webseite veröffentlichte. Die Forderung wurde nur einen Tag nach dem mutmaßlichen Suizid der berühmten Schauspielerin Yuko Takeuchi veröffentlicht.
Entertainer verdienen auch Schutz
In dem Statement spricht der Verband über das sehr stressige Umfeld in der Unterhaltungsindustrie, das ein Faktor für Selbstmorde sein kann. Weiter wird darauf hingewiesen, dass in Japan nach dem aktuellen Rechtssystem niemand eindeutig für psychische Gesundheit und Sicherheit von Stars zuständig ist. Trotzdem gibt es bis jetzt keine Gespräche für ein einheitliches System.
Allerdings gab es ebenfalls eine Reaktion nach dem Tod von Takeuchi. Das Gesundheitsministerium hatte die Öffentlichkeit darauf aufmerksam gemacht, dass sie die Krisenberatungsdienste nutzen können, wenn sie Probleme haben. Dazu veröffentlichte das Ministerium sämtliche Telefonnummern der Dienste in unterschiedlichen Gemeinden und die QR-Codes von gemeinnützigen Organisationen, die mit sozialen Medien arbeiten.
Appell an die Medien
Aus diesem Grund bittet der Verband die Regierung, schnell die psychische Gesundheit von Stars zu untersuchen, um zu prüfen, wie dringend ein stabiles, einheitliches System benötigt wird.
Zusätzlich richtet sich der Verband auch an die Nachrichtenagenturen. Sie sollen sich angemessen mit dem Tod der Prominenten auseinandersetzen und ihn nicht ausschlachten, da Selbstmorde großen Einfluss auf Kinder und Jugendliche haben können. Schon beim Tod von Hana Kimura war das ein großes Problem.
Anmerkung der Redaktion: Sollten Sie Suizidgedanken haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen helfen konnten, einen Ausweg aus einer problematischen Situation zu finden.