Die Bevölkerung Japans schrumpft seit Jahren, da die Geburtenrate sinkt und die Bevölkerung zunehmend altert. 2021 verzeichnete das Land den größten Rückgang der Bevölkerungszahl in der Geschichte.
Laut Daten der japanischen Regierung lag die Einwohnerzahl am 1. Oktober bei 125.502.000. Das sind 644.000 weniger als im Vorjahr. Bereits im vergangenen Jahr wurde allerdings ein Rekordrückgang verzeichnet.
Einreisebeschränkungen als Grund für den Bevölkerungsrückgang
Laut des Ministeriums für innere Angelegenheiten und Kommunikation ist der Rückgang auf die Einreisebeschränkungen zurückzuführen, die durch die Pandemie eingeführt wurden. Die Zahlen enthalten auch ausländische Staatsangehörige, die in Japan leben.
Inwieweit sich die Pandemie in den gesunkenen Einwohnerzahlen widerspiegelt, erklärte das Ministerium allerdings nicht.
Zum ersten Mal seit 26 Jahren schrumpfte auch die Einwohnerzahl der Hauptstadt Tokyo. Damit verzeichneten 46 Präfekturen in Japan einen Rückgang der Bevölkerung. Einzige Ausnahme bildet Okinawa, in dem kein Rückgang verzeichnet wurde.
Weniger Menschen in Tokyo
Durch die Pandemie hat sich der Bevölkerungszuzug nach Tokyo deutlich reduziert. Der Zuzug an Menschen übertraf den Wegzug 2021 nur um 5.433 Menschen, das entspricht einem Rückgang von 25.692 gegenüber dem Vorjahr.
Allgemein entwickelt sich in Japan gerade der Trend, dass immer mehr Stadtmenschen aufs Land ziehen wollen. Befeuert wird er dadurch, dass während der Infektionswellen, die Japan erlebte, viele Unternehmen auf Homeoffice setzten.
Die japanische Regierung versucht schon länger, die Bevölkerungskonzentration auf die Metropolregionen aufzulösen, allerdings haben die bisherigen Maßnahmen keinen Erfolg gezeigt, da mittlerweile mehr als die Hälfte aller Gemeinden in Japan als entvölkert gelten.
