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Unterhaltungen mit anderen Menschen

Kobe versucht mit Avatar-Robotern Hikikomori in die Gesellschaft zurückzuholen

Die Stadtverwaltung von Kobe kündigte an, dass sie mit Avatar-Robotern versuchen will, Hikikomori wieder in die Gesellschaft zurückzuholen, in dem sie ihnen die Möglichkeit gibt, mit anderen Menschen zu kommunizieren.

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Betroffene sollen durch die Gespräche betroffene Menschen dazu bringen, ihr Haus zu verlassen, um sich in Hilfsgruppen mit anderen Menschen zu treffen.

Avatar-Roboter zur Kommunikation mit anderen Menschen

Der blauäugige, 23 Zentimeter große Avatar-Roboter heißt OriHime. Er wurde von dem 2012 gegründeten Unternehmen Ory Lab Inc. entwickelt und bietet die Möglichkeit, dass Hikikomori über eine App auf dem Smartphone mit Menschen aus der Ferne reden können.

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Die Roboter wurden bereits in der Wirtschaft eingesetzt, um Menschen die Teilnahme an Konferenzen zu ermöglichen und in Schulen, damit Kinder im Krankenhaus virtuell am Unterricht teilnehmen können.

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In Kobe gibt es schätzungsweise etwa 6.600 Hikikomori und der Sozialrat der Stadt sowie kommunale Aktivitätszentren haben 13 Einrichtungen für diese Menschen geschaffen, an denen sie Zeit verbringen können, während sie sich versuchen allmählich wieder in die Gesellschaft eingliedern.

Dabei verfolgt jede Einrichtung einen anderen Ansatz, in einer werden zum Beispiel Comics gelesen und Spiele gespielt, in einer anderen werden leichte Arbeiten ausgeübt.

Interesse ist vorhanden

Das Büro der Stadtverwaltung für die Unterstützung sozialer Einsiedler kam auf die Idee, OriHime zu nutzen, weil mehrere Hikikomori, die sich für die Programme interessierten, zu große Angst davor hatten, mit anderen Menschen in einen direkten Kontakt zu treten.

Die Stadtverwaltung will noch in diesem Monat mit dem Programm starten, zehn Personen sollen sich bereits dafür angemeldet haben.

Ein Beamter des städtischen Amtes für die Unterstützung sozialer Außenseiter sagte zu den Avatar-Robotern: „Es gibt viele Menschen mit diesen Problemen, die die Hilfe noch nicht erreicht hat. Wir hoffen, dass der Einsatz der Roboter zu neuen Anfragen führen wird.“

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