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Entschleunigte Partnersuche

Liebesbrief-Projekt in Japan ist ein voller Erfolg

Das Liebesbrief-Projekt in Miyazaki ist ein voller Erfolg, mittlerweile haben sich bereits über 300 Personen angemeldet und sieben Paare haben sich auf diese Weise kennengelernt.

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Das Miyazaki Koibumi (Miyazaki Liebesbrief)-Projekt startete im April 2020 und ist auf zwei Jahre angelegt. Ziel ist es, dem Bevölkerungsrückgang und dem Trend zur späten Heirat in Japan entgegenzuwirken.

Liebesbrief-Projekt bietet entschleunigte Partnersuche

Singles, die in der Stadt Miyazaki oder in den beiden Nachbarorten Kumitomi und Aya leben, sowie alle Einwohner der Präfektur Miyazaki im Alter ab 20 Jahren, können sich für das Projekt anmelden.

Dafür muss man sich auf der Webseite des Liebesbrief-Projekts  registrieren und einige persönliche Daten eingeben. Die Verwaltungsstelle sucht anhand der Daten passende Kandidaten heraus und bringt sie zusammen. Wenn beide Parteien einverstanden sind, können sie schreiben.

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Die Besonderheit ist jedoch, dass die Suchenden Briefe anstelle von E-Mails schreiben. Die Briefe werden in einem gelben Briefkasten in Stadtteil Aoshima, der Glück bringen soll, eingeworfen. Der Briefkasten wurde in Anlehnung an die Geschichte von Toyotama und Yamasachihiko eingerichtet, die in Aoshima Liebesbriefe austauschen.

Die einzige Regel ist, dass die Mitglieder Briefe auf dafür vorgesehenes Papier schreiben und die Briefe dürfen maximal zwei DIN-A4-Seiten lang sein.

Insgesamt können sich Singles fünf Briefe schreiben, ohne ihren Namen zu verraten. Danach haben sie die Wahl, ob sie sich persönlich treffen wollen. Haben beide Seiten ein Interesse an einem persönlichen Treffen, gibt das Verwaltungsbüro die Adressen heraus.

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Projekt durch die Eltern eines jungen Mitarbeiters der Stadt inspiriert

Nach Angaben des Verwaltungsbüros waren bis Ende März 2021 199 Frauen und 132 Männer registriert – 70 Prozent waren in ihren 20ern oder 30ern, einige sogar in ihren 60ern. Zu den Motiven für die Registrierung gehörten: „Das Coronavirus hat die Chancen verringert, neue Leute kennenzulernen“ und: „Ich schätze Begegnungen, die außerhalb der sozialen Medien stattfinden.“

Das Projekt wurde von einem jungen Mitarbeiter der Stadt vorgeschlagen, der durch die Geschichte seiner Eltern auf die Idee kam. Seine Eltern hatten sich lange Briefe geschrieben, bevor sie zusammen gekommen sind.

Projekte dieser Art sind allerdings nicht neu, überall in Japan versuchen Präfekturen und auch gemeinnützige Organisatoren, Singles zu helfen, ihr passendes Gegenstück zu finden.

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