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Vor allem ältere Menschen wollen gut gelaunt zurück in ein Leben ohne Maske

Menschen in Japan besuchen Lächel-Kurse für ein nettes Auftreten ohne Maske

Masken gehörten schon vor der Corona-Pandemie zum Stadtbild in Japan. Das Virus sorgte dann dafür, dass die Menschen lange Zeit ohne Gesichtsbedeckung nirgendwo mehr hingehen konnten. Jetzt sind die Regeln zwar wieder gelockert, viele entscheiden sich aber dafür, weitere eine Maske zu tragen. Einige auch, weil sie sich so an sie gewöhnt haben.

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In Japan werden Kurse angeboten, in denen die Menschen wieder Lächeln oder Lachen lernen können. Nach drei Jahren Corona und Maskenpflicht, sind es vor allem ältere Japaner, die das Angebot gern annehmen, um sich so in einem Leben ohne Maske wieder wohler zu fühlen. Die ersten Kurse finden jetzt in vielen größeren Städten statt.

Lächeln ist eine Art Kommunikation

Ab dem 8. Mai wurde das Corona-Virus in Japan in eine weniger schwere Kategorie eingestuft, zu der auch die saisonale Grippe gehört. Während der Pandemie, als das Tragen der Maske eine Norm darstellte, hatten die Menschen weniger Gelegenheit zu lächeln, und immer mehr Menschen haben deswegen einen Komplex entwickelt. Deswegen seien die Lächel-Kurse, die speziellen Trainern gegeben werden, gerade sehr gefragt. Die kontrollierte Bewegung und Entspannung der Gesichtsmuskeln sind der Schlüssel zu einem schönen Lächeln, das viele Menschen wieder lernen wollen.

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Alle Teilnehmer benutzen einen Handspiegel, um ihre Fortschritte zu überprüfen. Für viele Teilnehmer ist ein Lächeln gleichbedeutend mit einer Art der Kommunikation, die durch die Maske nicht mehr möglich war. Die Menschen wollen ihre neu erlernten Fähigkeiten, schon bald wieder bei freiwilligen Aktivitäten und Treffen zum Einsatz bringen. Neben den Lektionen für eine größere Gruppe gab es bereits seit Ende 2022 vermehrt auch Anfragen für Einzelunterricht.

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Vor allem ältere Menschen sind ohne Maske unsicher

Nach Bekanntwerden der Neueinstufung des Corona-Virus im Februar 2023 stieg die Anfrage nach Unterricht im Lächeln sprunghaft an. Seit dem 13. März ist es den Menschen in Japan wieder selbst überlassen, ob sie eine Maske tragen möchten oder nicht. Für die Trainer ist das Lächeln nicht nur eine Möglichkeit, sich anderen gegenüber auszudrücken, sondern die Menschen fühlen sich selbst auch besser.

Die positive Art der Kommunikation sorgt sofort für einen guten Eindruck und erleichtert es, ins Gespräch zu kommen. Dies wollen die Menschen ebenfalls wieder mehr tun, jetzt wo sie keine Maske mehr im Alltag tragen müssen. Deswegen sei es gerade jetzt wichtig, dass die Menschen wieder mehr Zeit mit Lächeln verbringen, um dadurch auch ihr eigenes seelisches Wohlbefinden zu steigern. Vor allem Einrichtungen für ältere Menschen organisieren die Lächel-Stunden.

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