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HomeNachrichten aus JapanSoziales & LebenZahl der japanischen Unternehmen mit zu vielen Überstunden sinkt auf Rekordtief

Mehr als ein Viertel verstößt gegen Regulierung

Zahl der japanischen Unternehmen mit zu vielen Überstunden sinkt auf Rekordtief

Überarbeitung ist in Japans Arbeitswelt ein ernsthaftes Problem, was die Regierung versucht zu bekämpfen. Doch nicht alle setzten die Regulierungen um und es gibt immer noch Unternehmen mit einer illegalen Menge an Überstunden.

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Das Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales veröffentlichte kürzlich seinen Bericht zu den Arbeitsplatzinspektionen für das Geschäftsjahr 2020. Es wurden insgesamt 24.042 Unternehmen in ganz Japan überprüft.

Überstunden liegen bei einigen im gefährlichen Bereich

Es zeigte sich dabei, dass bei 37 Prozent immer noch eine illegale Menge an Überstunden durchgesetzt wird. Das ist der bisher niedrigste Wert, seit Beginn der Veröffentlichung der Berichte 2016.

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Als illegale Überstunden werden zusätzliche Arbeitszeiten bezeichnet, die entweder nicht ordnungsgemäß im Arbeitsvertrag festgehalten wurden oder über die festgelegte Menge hinausgehen.

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Zu der Untersuchung sei gesagt, dass es sich bei den ausgewählten Unternehmen um Unternehmen handelt, die entweder von Angestellten wegen Verstößen gegen das Arbeitsgesetz gemeldet wurden oder bereits unter Verdacht standen, zu viele Überstunden zu fordern.

Bei den betroffenen Unternehmen mussten bei 2.982 Firmen Arbeitnehmer in einem Monat mehr als 80 Überstunden leisten. In 419 Fällen wurden sogar mehr als 150 zusätzliche Arbeitsstunden pro Monat festgestellt. Das liegt bereits über dem Grenzwert für Karoshi (Tod durch Überarbeitung) und ist eine sehr gefährliche Menge.

Pandemie hatte teilweise positive Auswirkungen

Seit letztem April gilt ein angepasstes Arbeitsgesetz, das dafür sorgt, dass auch kleine und mittlere Unternehmen ihre Überstunden unter 100 Stunden pro Monat halten müssen. Das Ministerium erklärte, dass letztes Jahr wegen der Einschränkungen durch die Pandemie die Verstöße zurückgegangen sind.

Nun gibt es aber die Gefahr, dass Angestellte länger arbeiten müssen, da es an Personal mangelt und sie die Arbeit ausgleichen müssen. Besonders im medizinischen Bereich müssen viele wegen der Pandemie enorme Überstunden leisten. Das Ministerium will deswegen weiterhin Firmen zur Gesetzeslage beraten und verhindern, dass Menschen zu viel Arbeiten müssen.

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