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Bewegungskurse sind wirkungsvoll

Sport hält japanische Senioren jung und senkt medizinische Kosten

Menschen in Japan können sehr alt werden und dabei immer noch fit sein. Eine japanische Studie zeigt, dass vor allem Sport Senioren jung hält und dazu beiträgt, medizinische Kosten zu senken.

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Eine Untersuchung der Miyazaki Prefectural Nursing University belegt, dass regelmäßige Übungen ältere Menschen nicht nur fit halten, sondern auch eine Pflegebedürftigkeit verhindern. Ein Team hatte die Teilnehmer eines Kurses zum Aufbau eines Antikollaps-Körpers genau untersucht.

Senioren sind körperlich fitter

Der Kurs wird einmal die Woche für um die 16 Personen angeboten und geht etwa eine Stunde. Die Teilnehmer machen einfache Bewegungen mit ihren Armen und anderen Körperteilen und singen dabei Kinderlieder.

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Insgesamt analysierte das Team die Gesundheit von etwa 3.500 Personen, die mindestens seit drei Jahren und drei Monaten den Kurs besuchen. Als Vergleich dazu wurden 6.000 Nicht-Teilnehmer ab 60 Jahren ebenfalls untersucht. Unter anderem wurden die Muskelkraft, das Gleichgewicht und die Beweglichkeit getestet.

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Bei den Kursteilnehmern wurde festgestellt, dass ihre Fähigkeiten auf einem zehn Jahre jüngeren Niveau waren als die der Nicht-Teilnehmer. Es zeigte sich ebenfalls, dass sich bereits nach neun Monaten Kursteilnahme die Gesundheit deutlich verbesserte, wobei sich bei jüngeren Teilnehmern noch größere Effekte zeigten.

Bewegung senkt medizinische Kosten

Es gelang sogar, die Griffkraft von Personen dauerhaft zu erhalten, obwohl sie mit steigendem Alter bei den Menschen abnimmt. Deswegen wird empfohlen, dass Personen schon in ihren Vierzigern und Fünfzigern mit solchen Übungen anfangen sollten, auch wenn sie sich noch gut fühlen.

Die bessere körperliche Verfassung sorgte ebenfalls dafür, dass die Kursteilnehmer geringere medizinische Kosten hatten als die andere Gruppe. Das Forscherteam schätzte, dass Personen, die mehr als achtmal an dem Kurs teilnahmen, um die 60.000 Yen (ca. 458,74 Euro) an medizinischen Kosten einsparten. Kein irrelevanter Aspekt, da Altersarmut in Japan ein Problem bleibt.

Der Kurs wird seit 2014 von der Stadtverwaltung von Miyakonojo angeboten und von Freiwilligen an mehreren Orten durchgeführt. Mittlerweile gibt es den Kurs an 253 Orten mit 3.834 Teilnehmern. Ebenfalls schickt die Stadt alle sechs Monate Personal zur Gesundheitserziehung und zu anderen Zwecken in die Einrichtungen. Aufgrund der Studie wird nun überlegt, die Teilnehmerzahlen zu erhöhen.

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