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Die Stadt Sapporo will ihre Bewerbung überdenken

Sapporo will wegen Olympia-Skandal seine Bewerbung für die Winterspiele 2030 auf Eis legen

Der Bürgermeister der japanischen Stadt Sapporo, Katsuhiro Akimoto, will nach den Skandalen im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen in Tokyo die Bewerbung seiner Stadt für die Olympischen Winterspiele 2030 stoppen.

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Auf einer Pressekonferenz mit dem Japanischen Olympischen Komitee machte er die Gründe für seine Entscheidung öffentlich und erklärte: „Wir müssen zunächst das Unbehagen der Öffentlichkeit zerstreuen, anstatt blindlings und ohne Rücksicht auf den äußeren Anschein nach vorne zu eilen.“

Ein Wettkampf, den längst nicht mehr jeder befürwortet

Sapporo gilt aktuell als Favorit für die Ausrichtung der Winterspiele 2030. Allerdings sind auch Salt Lake City und Vancouver nach wie vor eine ernsthafte Konkurrenz für die Präfekturhauptstadt.

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Der Bürgermeister der Stadt ist angesichts der abnehmenden Unterstützung innerhalb der eigenen Bevölkerung inzwischen gegen die aggressive Dynamik ihrer Bewerbungsbemühungen.

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Im März sprach sich noch die Mehrheit der Bevölkerung von Hokkaido im Rahmen einer Umfrage für die Olympischen Winterspiele in Sapporo aus. In den vergangenen Monaten ist die Stimmung hier aber merklich gekippt.

Aus diesem Grund soll noch einmal eine ähnliche Umfrage landesweit durchgeführt werden.

Termin für die Auswahl der Austragungsstadt wurde verschoben

Das Internationale Olympische Komitee wollte eigentlich im kommenden Herbst entscheiden, welche Stadt zum Austragungsort der Olympischen Winterspiele und Paralympics 2030 werden soll , aber die Auswahl wurde kürzlich auf eine unbestimmte Zahl verschoben.

Eine Gnadenfrist für Sapporo. Die Stadt will die neu gewonnene Zeit nutzen, um ihre Ansätze hinsichtlich ihrer Bewerbung zu überdenken.

Auch der Gouverneur von Hokkaido, Naomichi Suzuki, und Seiko Hashimoto, ein ehemaliger Präsident des Organisationskomitees der Olympischen Spiele in Tokyo, sind beide der Ansicht, dass das Geschäftsmodell für die Ausrichtung der Olympischen Spiele in Japan neu gezeichnet werden müsse.

Seit Anfang des Jahres läuft zudem eine Ermittlung im Bezug auf die mutmaßliche Annahme von Bestechungsgeldern bei der Auswahl von Sponsoren für die Olympischen Spiele in Tokyo und die Manipulation des Bewerbungsverfahrens für die Teilnahme von Unternehmen an den Testveranstaltungen.

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